Zu wenig optimistisch |
09.02.2024 22:04:47
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Affirm-Aktie knickt ein: Schwacher Ausblick dämpft Anleger-Freude - trotz starker Zahlen
• Zahlen über den Erwartungen
• Prognose nicht optimistisch genug
Affirm hat in seinem zweiten Jahresviertel 591 Millionen US-Dollar umgesetzt. Das war ein deutliches Plus im Vorjahresvergleich, als 400 Millionen US-Dollar Umsatz in den Büchern gestanden hatten. Auch die Analystenerwartungen wurden übertroffen: Die FactSet-Schätzungen hatten sich im Vorfeld auf 521 Millionen US-Dollar bei den Erlösen belaufen.
Der Umsatz abzüglich Transaktionskosten belief sich auf 242 Millionen US-Dollar und entspricht damit etwa 3,2 Prozent des Bruttowarenvolumens (GMV) - ein Anstieg um 68 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das Bruttowarenvolumen stieg um 32 Prozent auf 7,5 Milliarden US-Dollar und verzeichnete die schnellste Wachstumsrate seit über einem Jahr.
Auch auf Ergebnisseite lief es besser als erwartet: Der Nettoverlust konnte um die Hälfte auf 166,9 Millionen US-Dollar oder 54 Cent pro Aktie halbiert werden, hier hatten Analysten im Vorfeld mit einem deutlich höheren Minus gerechnet.
"Letztes Jahr um diese Zeit haben wir unser Engagement für den Ausbau der operativen Hebelwirkung bekräftigt, ohne auf Kreditleistung, Volumenwachstum oder Innovation zu verzichten", erklärt Vorstandsvorsitzender Max Levchin im Aktionärsbrief. "Der Markt war damals nicht gerade überzeugt, aber 12 Monate später haben wir genau das getan, was wir versprochen hatten."
Ausblick enttäuscht
Schwach wurde aber der Ausblick des Unternehmens bewertet: Das Bruttowarenvolumen soll zwischen 5,8 und 6,0 Milliarden US-Dollar liegen, die Analystenschätzungen hatten sich zuvor auf 5,8 Milliarden US-Dollar belaufen. Beim Umsatz erwartet Affirm abzüglich Transaktionskosten zwischen 205 und 215 Millionen US-Dollar.
"Wir glauben, dass die Kreditentwicklung weitgehend zu den Trends vor der Pandemie zurückgekehrt ist", so das Unternehmen in seinem Aktionärsbrief. "Dazu gehört die normale Saisonalität, die in der Vergangenheit zu saisonal niedrigeren Ausfallraten im zweiten und dritten Geschäftsquartal und saisonal erhöhten Ausfallraten im ersten und vierten Geschäftsquartal geführt hat."
Die Gesamtjahresprognose für das Bruttowarenvolumen wurde auf mehr als 25,25 Milliarden US-Dollar angehoben. Das entspricht zwar einem kräftigen Anstieg verglichen mit der bisherigen Prognose, ausgehend von den 7,5 Milliarden US-Dollar im zweiten Geschäftsquartal, das dafür sorgte, das bei der Halbjahresbilanz das Ziel deutlich übertroffen werden konnte, hatten Anleger offenbar auf ein noch optimistischeres Gesamtjahresziel gehofft.
Analyst Dan Dolev von Mizuho und sein Jefferies-Kollege John Hecht nannten die neue Prognose "konservativ".
Die Affirm-Aktie, die in Erwartung positiver Zahlen am Donnerstag noch um mehr als zehn Prozent gestiegen war, verlor im NASDAQ-Handel am Freitag letztlich 10,89 Prozent auf 43,86 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at
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