Millioneneinnahmen |
11.08.2022 17:18:00
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ADLER Group-Aktie legt zu: ADLER verkauft zwei Immobilienprojekte
ADLER ist in das Visier der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) geraten, nachdem die Immobiliengesellschaft im Oktober erstmals unter Druck des Leerverkäufers Fraser Perring geraten war. Seine Firma Viceroy Research hatte schwere Vorwürfe gegen ADLER erhoben, darin ging es unter anderem um die Bewertung von Immobilienprojekten. ADLER hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Die Finanzaufsicht hatte jüngst mitgeteilt, dass die Jahresbilanz 2019 der ADLER Real Estate fehlerhaft sei.
Zudem hatten die Wirtschaftsprüfer von KPMG dem Unternehmen das Testat für den Geschäftsbericht 2021 verweigert. Das Unternehmen hatte Ende April dennoch Zahlen für das vergangene Jahr vorgelegt - und wegen hoher Abschreibungen einen Milliardenverlust ausgewiesen. Für den Jahres- und Konzernabschluss 2022 steht KPMG nicht mehr als Wirtschaftsprüfer zur Verfügung. Wegen des fehlenden Testats sei das Unternehmen von den Bank- und Kapitalmärkten abgeschnitten, hatte der Verwaltungsratschef Stefan Kirsten geklagt.
Die Hoffnung auf frisches Geld aus dem Verkauf eines 63-prozentigen Anteils der Tochtergesellschaft Brack Capital Properties (BCP) an den Branchenkollegen LEG Immobilien ist erst jüngst geplatzt. Auch für Deutschlands größten Immobilienkonzern Vonovia SE (ex Deutsche Annington) kommt eine Übernahme des angeschlagenen Konkurrenten ADLER Group nicht mehr in Betracht.
ADLER Group-Akien springen hoch - Frisches Kapital beschafft
Die Aktien von ADLER haben am Donnerstag ihren Stabilisierungsversuch mit kräftigen Gewinnen fortgesetzt. Die Papiere des angeschlagenen Immobilienunternehmens bauten ihre Vortagesgewinne kräftig aus und stiegen um knapp elf Prozent auf 3,48 Euro. Damit überwanden sie auch die 21-Tage-Linie, die technisch orientierten Anlegern als kurzfristige Trendangabe dient.Allerdings waren die Aktien am Dienstag erneut auf ihr bereits Anfang August erreichtes Rekordtief bei 2,83 Euro gefallen. Am Donnerstag teilte ADLER mit, sich mit dem Verkauf zweier Immobilienprojekte in Frankfurt am Main frisches Geld beschafft zu haben.
Erst kürzlich war ein Versuch, den Kassenbestand aufzufüllen, gescheitert, nachdem der Verkauf eines 63-prozentigen Anteils der Tochtergesellschaft BCP an den Branchenkollegen LEG Immobilien geplatzt war. Zudem ist Deutschlands größter Immobilienkonzern (Vonovia nicht mehr an einer Übernahme von ADLER Group interessiert.
Auslöser des Dilemmas: ADLER war 2021 ins Visier von Leerverkäufern geraten. Im Oktober 2021 veröffentlichte Viceroy einen umfangreichen Bericht mit vielen Vorwürfen, etwa was die Bewertung von Immobilienprojekten betrifft. ADLER hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Die Finanzaufsicht Bafin hatte jüngst mitgeteilt, dass die Jahresbilanz 2019 von ADLER Real Estate fehlerhaft sei.
Zudem hatten die Wirtschaftsprüfer von KPMG dem Unternehmen das Testat für den Geschäftsbericht 2021 verweigert. Das Unternehmen hatte Ende April dennoch Zahlen für das vergangene Jahr vorgelegt - und wegen hoher Abschreibungen einen Milliardenverlust ausgewiesen. Für den Jahres- und Konzernabschluss 2022 steht KPMG nicht mehr als Wirtschaftsprüfer zur Verfügung. Wegen des fehlenden Testats sei das Unternehmen von den Bank- und Kapitalmärkten abgeschnitten, hatte der Verwaltungsratschef Stefan Kirsten geklagt.
LUXEMBURG / FRANKFURT (dpa-AFX)
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