Klimaneutral |
21.01.2020 13:39:47
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adidas will 2020 mehr als 50 Prozent recycelten Polyester verwenden
Die Textilbranche steht international unter Druck, mit ihren Produkten und Produktionsmethoden zur Abfallvermeidung und stärkeren Wiederverwertbarkeit ihrer Produkte beizutragen.
Auch in diesem Jahr will adidas 15 bis 20 Millionen Paar Schuhe mit Obermaterial überwiegend aus Plastikmüll von Stränden und aus Küstenregionen produzieren. Im vergangenen Jahr stellte adidas laut Mitteilung mehr als 11 Millionen Paar solcher Schuhe her, 2018 waren es mehr als 5 Millionen, 2017 war es 1 Million.
Mit den anpeilten 15 bis 20 Millionen Schuhen - knapp 4 bis knapp 5 Prozent der Gesamtproduktion - ist das nachhaltiger hergestellte Sportschuhsegment ein noch relativ kleines aber wachsendes Segment im Vergleich zu den gut 400 Millionen Paar Schuhen, die adidas im Jahr produziert. Insgesamt setzte der Herzogenauracher Konzern 2018 mit Schuhen 12,8 Milliarden Euro um. Die Zahlen für 2019 wird adidas im März veröffentlichen.
2021 Markteinführung erster vollständig recycelbarer Laufschuh geplant
2021 will adidas den ersten vollständig recycelbaren Laufschuh im Markt einführen. Der Schuh soll von der Sohle bis zum Schnürsenkel aus einem einzigen recyclingfähigen Material bestehen und ohne Klebstoff auskommen.
Langfristig will adidas auch aus nachwachsenden Rohstoffen Schuhe und Sportkleidung produzieren und so einen wichtigen Beitrag zur Abfallvermeidung leisten. Die Marke Reebok verarbeitet bereits unter anderem Baumwolle, Mais, Algen und Naturkautschuk bei der Herstellung zweier Schuhe. Einen Prototyp für ein Tenniskleid aus natürlichen Materialien auf Basis von Zellulose und Eiweiß hat adidas zusammen mit der Designerin Stella McCartney im vergangenen Jahr entwickelt. Die Baumwolle, die adidas bezieht, stammt dem Unternehmen zufolge seit 2018 zu 100 Prozent aus nachhaltiger Produktion, vor allem von der Better-Cotton-Initiative.
adidas hat nach eigenen Angaben die UN Fashion Industry Charter for Climate Action unterzeichnet und sich damit verpflichtet, bis 2030 sowohl die eigenen Treibhausgasemissionen als auch die der Zulieferer gegenüber im Vergleich zu 2017 um 30 Prozent zu reduzieren und die Klimaneutralität für 2050 anzustreben.
FRANKFURT (Dow Jones)
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