Zurückhaltung |
07.12.2023 16:33:00
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adidas-Aktie und PUMA-Aktie geben deutlich nach: adidas-CEO Gulden zeigt sich zurückhaltend
adidas-Chef Björn Gulden schlug in einem Interview mit dem "Handelsblatt" aus Börsianersicht wohl auf kurze Sicht zu vorsichtige Töne an. Man werde 2024 "versuchen zu wachsen", so der Norweger. "Ein Schritt nach dem anderen, dann kann auch 2025 wieder besser werden als 2024."
Zudem war in der lokalen Presse ein anderes Thema wieder aufgetaucht: mögliche Zwangsarbeit in der Produktion in China. Auch PUMA-Aktien verloren am Donnerstag kräftig. Zuletzt verloren sie via XETRA satte 6,29 Prozent auf 55,46 Euro. Sie hatten sich zuletzt mit 23 Prozent ebenfalls stark erholt, blieben aber deutlich unter dem Jahreshoch vom August.
Gulden gibt kein Profitmargenziel aus
adidas-CEO Björn Gulden sieht einem Medienbericht zufolge auf dem Weg zur Verbesserung der Gewinnmarge in den zweistelligen Prozentbereich Grenzen nach oben. Im aktuellen Geschäftsmodell sei eine operative Gewinnmarge von 10 Prozent machbar, sagte er dem Handelsblatt zufolge in einem Interview.
"Eine sehr hohe Profitmarge über 10 Prozent als Ziel rauszugeben, wäre falsch", zitiert die Zeitung Gulden, der seit Anfang 2023 an der Spitze des Sportartikelherstellers steht. Wenn man weit darüber hinausgehe, gehe das "auf die Kosten von irgendjemandem".
Unter Guldens Vorgänger Kasper Rorsted hatte Adidas 2021 das Ziel herausgegeben, bis 2025 die bereinigte EBIT-Marge auf 12 bis 14 Prozent zu verbessern. Allerdings hat Adidas in der Zwischenzeit 2022 die lukrative Design-Zusammenarbeit mit dem Musiker Kanye West (nun Ye) nach dessen antisemitischen Ausfällen gekündigt und zu Jahresbeginn 2023 die Reset-Taste gedrückt. Auch musste der DAX-Konzern 2022 Quartal für Quartal die Margenprognosen senken, nachdem er ursprünglich 10,5 bis 11,0 Prozent angepeilt hatte.
Gulden wird zu gegebener Zeit neue Mittelfristziele ausgeben, hält sich aber derzeit bedeckt. Im März sagte der CEO auf der Jahrespressekonferenz, 2023 sei für Adidas ein Übergangsjahr, ab 2024 könne der Konzern wieder mit dem Aufbau von profitablem Geschäft beginnen. Im dritten Quartal lag die operative Gewinnmarge bei 6,8 Prozent, ein Jahr zuvor bei 8,8 Prozent.
FRANKFURT (dpa-AFX / Dow Jones)
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