Trotz herbem Verlustjahr 05.03.2015 13:29:22

adidas-Aktie klettert: Anleger hoffen auf 2015

Der deutsche Sportartikelkonzern hakt das Krisenjahr 2014 ab und stellt für 2015 wieder steigende Gewinne in Aussicht. Um bis zu zehn Prozent soll der Überschuss, der im vergangenen Jahr noch wegen eines Bündels an Problemen eingebrochen war, zulegen. Das teilte die europaweite Nummer eins unter den Sportartikelherstellern am Donnerstag mit. Der währungsbereinigte Umsatz dürfte im mittleren einstelligen Bereich wachsen. Auch mit der gebeutelten Golf-Sparte soll es wieder aufwärts gehen.

Vorstandschef Herbert Hainer zeigte sich für das laufende Jahr zuversichtlich. "2015 werden wir mit all unseren Marken wachsen. Und dies obwohl wir gegen den Vergleich mit dem WM-Jahr 2014 anlaufen und die Krise in der Ukraine unser Geschäft in Russland/GUS negativ beeinflusst", sagte er laut Mitteilung. Adidas werde eine "solide Grundlage" für den neuen Geschäftsplan schaffen, den der Konzern Ende März vorstellen will.

adidas-Aktie kehrt zu Niveau vor Gewinnwarnung zurück

Die adidas-Aktie gewann im Donnerstagshandel an der Frankfurter Börse zeitweise deutlich über vier Prozent und markierte ein Tageshoch bei 72,07 Euro (Stand: 11 Uhr). Damit ist das Papier zu seiner alten Formstärke zurückgekehrt, nachdem es im Sommer nach einer Gewinnwarnung des Konzerns deutlich eingebrochen war. Der Ausblick überrasche positiv, sagten Börsianer. Auch die stabile Dividende, die adidas für das abgelaufene Jahr zahlen will, kam gut an.

2014 hatte der Konzern wegen des Rubel-Verfalls, der Probleme im Golf-Geschäft und in Nordamerika geschwächelt. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft fiel um ein gutes Fünftel auf 642 Millionen Euro. Herausgerechnet wurden dabei die inzwischen verkaufte Schuhmarke Rockport sowie Wertminderungen in Höhe von 78 Millionen Euro, die in Russland angefallen waren. Adidas hat auch die Vorjahreswerte entsprechend angepasst.

Nordamerika-Geschäft von adidas schwächelt

Das bereinigte Betriebsergebnis sank in einer ähnlichen Größenordnung wie der Überschuss auf 961 Millionen Euro. Der Umsatz stieg hingegen um 2,3 Prozent auf 14,5 Milliarden Euro. Ohne negative Währungseffekte wären die Erlöse um 6 Prozent gewachsen. Fast alle Regionen konnten zulegen.

Unrühmliche Ausnahme bildete der nordamerikanische Markt, auf dem die Umsätze um mehr als 6 Prozent zurückgingen. Adidas hat in den USA mit hausgemachten Problemen zu kämpfen und versucht nun mit neuen Designern, neuem Management und einer Reihe von zugkräftigen Werbestars gegenzusteuern. Zuletzt hatte sich nicht nur der Vorsprung von Branchenprimus Nike vergrößert, Adidas war auf dem weltgrößten Sportmarkt auch von dem noch relativ jungen Konkurrenten Under Armour auf die Plätze verwiesen worden.

Wie genau Adidas in Zukunft wieder angreifen will, wird der Konzern Ende März bei einem Investorentag erklären und dabei auch die mittelfristigen Ziele verkünden. Einem Medienbericht zufolge ist geplant, den Umsatz bis 2020 auf 20 Milliarden Euro zu steigern. Die Strategie maßgeblich umsetzen wird vermutlich ein anderer Konzernchef. Die Franken suchen bereits nach einem geeigneten Nachfolger für Vorstandchef Hainer, dessen Vertrag bis März 2017 läuft. Wegen der schwachen Entwicklung im vergangenen Jahr hatte es Stimmen auf Investorenseite gegeben, die ein vorzeitiges Ende von Hainers Amtszeit gefordert hatten.

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