Deutlich mehr Umsatz |
28.07.2016 14:15:00
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adidas-Aktie auf Rekordhoch: Höhere Prognose für 2016
Zur starken Kursentwicklung trug auch bei, dass gleich mehrere Analysten ihr Kursziel für Adidas mitunter sehr deutlich anhoben. So setzten es die Experten von Kepler Cheuvreux auf 161 Euro. Die Analysten von Evercore sehen es sogar bei 180 Euro. Die Commerzbank hob es auf 150 Euro an.
adidas hatte wegen der guten Quartalszahlen die Veröffentlichung vorgezogen. Der Konzernumsatz stieg währungsbereinigt um 21 Prozent bzw in Euro um 13 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Aufgrund einer höheren Bruttomarge, Effiziensteigerungen sowie des Ertrages, den adidas aus der vorzeitigen Beendigung des Vertrags mit dem Premier-League-Club Chelsea erhalten hatte, kletterte das Betriebsergebnis um 77 Prozent auf 414 Millionen Euro. Das Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft stieg daher auf 291 von 146 Millionen Euro.
Alle Erwartungen übertroffen
adidas habe alle Erwartungen übertroffen, kommentierten die Analysten von Baader-Helvea. Händler erklärten, die Marktschätzungen seien bereits ambitioniert gewesen, adidas habe aber auch diese getoppt.
Der Sportartikelhersteller nannte dabei keine Details zur Entwicklung von Regionen oder Produkten. Vorstandsvorsitzender Herbert Hainer erklärte jedoch, adidas habe zweistellige Wachstumsraten in allen wichtigen Regionen und Kategorien erzielt. Details sollen am 4. August veröffentlicht werden.
Als Folge der guten Entwicklung erhöhte adidas zu wiederholten Male die Prognose. Der Konzern erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinnanstieg aus den fortgeführten Geschäftsbereichen von 35 bis 39 Prozent auf 975 Millionen bis 1 Milliarden Euro. Der Konzern begründete dies mit einer besser als erwarteten Umsatzentwicklung im zweiten Quartal sowie weiteren Effizienzsteigerungen. Bisher war adidas von einer Steigerung von etwa 25 Prozent ausgegangen. Dabei rechnet adidas mit einer operativen Marge von 7,5 Prozent anstelle von 7,0 Prozent.
Auch Margen-Prognose erhöht
Vor allem die Erhöhung der Marge - ein Problemkind des Sportartikelherstellers - kam im Handel gut an. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass viele Gewinnschätzungen von Analysten für die kommenden Quartale zur Makulatur geworden sind und die Kursziele erhöht würden.
Auch der Umsatz soll deutlich höher ausfallen als prognostiziert. Er soll währungsbereinigt im hohen Zehnprozentbereich steigen. Bislang hatte adidas einen Anstieg um etwa 15 Prozent in Aussicht gestellt. Zuletzt hatte das Unternehmen Ende April sowie Mitte Mai die Prognosen nach oben geschraubt.
Darüber hinaus zeigte sich Hainer, der im Oktober das Unternehmen verlassen und den Staffelstab an den Ex-Henkel-Chef Kasper Rorsted übergeben wird, auch für die weitere Entwicklung optimistisch: "Wir sind äußerst zuversichtlich, dass die starke Dynamik unserer Marken rund um den Globus in der zweiten Jahreshälfte 2016 und auch darüber hinaus anhalten wird."
Neue Strategie trägt Früchte
adidas hatte nach einem Gewinneinbruch 2014 ein groß angelegtes Strategieprogramm aufgelegt, um Wachstum und Profitabilität wieder anzukurbeln. Dabei setzt adidas auf den Ausbau des eigenen Einzelhandels und des E-Commerce. Die Investitionen sollen sich auf die Regionen Nord- und Südamerika, Westeuropa und China konzentrieren. Dabei stehen die großen Metropolen im Mittelpunkt, in denen adidas die Präsenz besonders erhöhen will. Zudem wurden Strukturen verschlankt und die Marke stärker auf den Konsumenten ausgerichtet.
Nun erntet adidas die ersten Früchte dieser Neuausrichtung. Die neue Strategie habe "schnell an Fahrt gewonnen", sagte Hainer. "Zweistellige Wachstumsraten in allen wichtigen Regionen und Kategorien belegen eindeutig die ersten Erfolge", so der Vorstandsvorsitzende.
DJG/brb/mgo
FRANKFURT (Dow Jones)
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