Vorläufige Zahlen 05.02.2020 17:59:00

Addiko will trotz weniger Gewinns 2019 Dividendenzusage einhalten

Addiko will trotz weniger Gewinns 2019 Dividendenzusage einhalten

Heute wurden vorläufige Zahlen für 2019 bekanntgegeben. Inklusive Einmaleffekten gab es einen deutlichen Gewinnrückgang.

Erst am 5. März, wenn die geprüften Zahlen kommen, will die Bank ihren Dividendenvorschlag für 2019 und den Geschäftsausblick für das laufende Jahr nennen.

Das Institut erklärte auf Anfrage, seine Dividendenguidance nicht geändert zu haben. Man strebt demnach die genannten 40 Millionen an. Es fänden aber noch Abklärungen mit dem Regulator statt. Wie berichtet geht es um die behördlichen Vorgaben für die Kapitalpuffer. Addiko bezifferte ihre Kapitalquote CET1 ohne Berücksichtigung von Gewinnen oder Dividenden für 2019 mit 17,7 Prozent bzw. mit 17,1 Prozent IFRS 9 fully loaded. Die Bank bekräftigte, weiterhin die "Optimierung" der Kapitalbasis mittels einer Tier-2-Emission zu planen.

Für 2019 weist das die Bank nun einen Nettogewinn von 35,1 Mio. Euro aus, für 2018 waren 104,2 Mio. Euro ausgewiesen worden. Das Ergebnis im vorangegangenen Jahr 2018 sei von einem 61 Mio. Euro schweren Einmaleffekt geprägt gewesen - in Form eines ergebniswirksamen Schuldennachlasses durch den damaligen Alleinaktionär AI Lake -, wie im Institut erläutert wird. Ansonsten war das Ergebnis 2019 durch Rückstellungen und Abschreibungen im Zusammenhang mit der Frankenkreditgesetzgebung in Serbien und Kroatien belastet, in Kroatien gab es allerdings auch einen positiven Einmaleffekt aus einer Großkredit-Restrukturierung.

Für das vierte Quartal 2019 wird ein Ergebnis nach Steuern von 11,7 Mio. Euro ausgewiesen, nach 7,8 Mio. Euro im vierten Quartal 2018.

Bereinigt um Einmaleffekte meldete die Bank heute für 2019 vorläufig ein Jahresergebnis nach Steuern von 40,9 Mio. Euro, das wäre ein Plus um 32 Prozent zur angepassten Zahl des Vorjahrs. Operativ legten im abgelaufenen Jahr sowohl das Nettozinsergebnis als auch das Provisionsergebnis zu.

Zum Halbjahr hatte die Addiko eine "Kostenoptimierung" angekündigt. Mittlerweile habe dies zu einer Reduktion von 229 Stellen (auf Vollzeit gerechnet) und der Schließung von 17 Filialen geführt.

Die Addiko Bank (Bilanzsumme: 6,1 Mrd. Euro) hat ihren Hauptsitz in Wien. Sie betreibt Tochterbanken in Kroatien, Slowenien, Bosnien & Herzegowina, Serbien und Montenegro. Die Kundeneinlagen werden zum Ultimo 2019 mit 4,8 Mrd. Euro beziffert, die Kundenkredite mit 3,9 Mrd. Euro.

Im Wiener Handel legte die Addiko-Aktie zum Handelsschluss 1,81 Prozent zu auf 14,60 Euro.

(Schluss) rf/sp/cs

APA

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Bildquelle: BalkansCat / Shutterstock.com

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