Deutliches Wachstum |
08.08.2024 17:52:00
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Addiko Bank macht mehr Gewinn - Aktie stabil
"Über den normalen Geschäftsverlauf hinaus war der Konzernvorstand mit Aktivitäten im Zusammenhang mit den jüngsten Beteiligungsmeldungen und Übernahmeangeboten beschäftigt, die das operative Geschäft in gewissem Umfang beeinträchtigten und ungeplante einmalige Kosten verursachten", sagte Bankchef Herbert Juranek laut Aussendung. Von ihrem Geschäftsmodell sei die Bank dennoch überzeugt - unabhängig davon, wie das Ergebnis der laufenden Übernahmeangebote ausfallen wird.
Aktuell ist die slowenische Großbank NLB an der Addiko Bank interessiert. Das Angebot von 22 Euro je Aktie läuft noch bis 16. August, der Addiko-Vorstand hatte das Offert als finanziell attraktiv befunden und sich gegenüber den Aktionärinnen und Aktionären für die Annahme ausgesprochen. Am Donnerstagnachmittag haben der Vorstand der Addiko Bank sowie einige Mitglieder des Aufsichtsrats der NLB ihre Aktienanteile für die Übernahme angedient, geht aus mehreren Mitteilungen zu Eigengeschäften von Führungskräften hervor.
Die NLB strebt eine "bedeutende Mehrheitsbeteiligung" an der Addiko Bank an. Als Mindestannahmeschwelle wurden 75 Prozent der Addiko-Aktien festgelegt, allerdings behalten sich die Slowenen das Recht vor, auf die Schwelle zu verzichten.
Ebenfalls im Rennen um die Addiko Bank ist die Agri Europe Cyprus, die dem serbischen Geschäftsmann Miodrag Kostic zugerechnet wird. Diese besitzt bereits 10 Prozent an der Addiko Bank und will mit ihrem Angebot weitere 17 Prozent erwerben. Agri Europe bietet aktuell 16,24 Euro je Addiko-Aktie an. Das Offert läuft ebenfalls bis zum 16. August.
Trotz der Kosten aufgrund der laufenden Angebote stieg das operative Ergebnis der Bank um 8,9 Prozent auf 54,0 Mio. Euro an. Bei den Einnahmen erzielte die Bank ein Plus beim Nettozinsergebnis um 11,5 Prozent auf 120,6 Mio. Euro und einen Zuwachs von 8,4 Prozent beim Provisionsergebnis auf 35,3 Mio. Euro. Die Kostenquote (Cost-Income-Ratio/CIR) verschlechterte sich von 61,7 Prozent auf 62,2 Prozent. Ohne die Einmalaufwendungen hätte sie sich laut der Bank jedoch auf 60,4 Prozent verbessert. Die harte Kernkapitalquote (CET1) lag gegenüber dem Jahresende 2023 unverändert bei 20,4 Prozent.
Bei den Erwartungen für das Gesamtjahr wirkten sich die Einmalkosten der Übernahmeangebote auf die Eigenkapitalrendite und die Verwaltungsaufwendungen aus. Die Eigenkapitalrendite wird nun bei 6,0 Prozent gesehen statt bei zuvor 6,5 Prozent. Die allgemeinen Verwaltungskosten werden muss 194 Mio. Euro avisiert (zuvor 191 Mio. Euro). Für das Kreditbuch wird ein Wachstum von mindestens 6 Prozent angenommen.
Im Wiener Handel notierte die Addiko Bank-Aktie schließlich unbewegt bei 21,00 Euro.
bel/phs
APA
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