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Aktienpaket verkauft 08.05.2020 18:24:00

Addiko Bank: Altaktionär Advent kurz vor Totalausstieg

Addiko Bank: Altaktionär Advent kurz vor Totalausstieg

Am Freitag wurde bekanntgegeben, dass Advent (AI Lake) ein Paket von weiteren rund 8 Prozent verkauft hat und jetzt bei 10,1 Prozent steht.

Dass der lange Zeit größte Altaktionär in der seit dem Vorjahr in Wien börsennotierten Addiko Bank demnächst auf null gehen wird, ist absehbar: Denn die in der Schweiz ansässige Investmentgesellschaft DDM Invest des schwedischen Investors Erik Fällström (hält seit heuer 9,9 Prozent) hat seit Februar bereits auch eine Option auf weitere 10,1 Prozent, also auch auf den aktuellen Anteil von AI Lake. Deren Ausübung hängt noch von der Zustimmung der Regulatoren ab, hieß es am Freitag zur APA.

Dass internationale Fonds wie auch der US-Finanzinvestor Advent nach fünf Jahren ihre Beteiligungen abschichten, gilt in der Finanzbranche als üblich, das entspreche dem üblichen Veranlagungshorizont. Neuer größter Einzelaktionär ist nach Einlösung der Option die DDM.

Auf 8,4 Prozent beläuft sich der Anteil der EBRD, die zusammen mit Advent vor fünf Jahren die Ex-Balkanbank übernommen hatte. Die EBRD hält seit dem Börsengang ihre Aktien an der Addiko als direkte Beteiligung.

Nach dem Kollaps der einstigen Kärntner Hypo Alpe Adria und deren Verstaatlichung im Jahr 2009 hatte der österreichische Staat finanzstarke Investoren für die ausgedehnten Bankaktivitäten in lokalen Töchtern auf dem Balkan gesucht. Mitte 2015 ging die ehemalige Hypo-Balkanbank an den US-Fonds Advent, unter minderheitlicher Teilnahme der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD). Neuer 100-Prozent-Eigner war eine Luxemburger Holding namens AI Lake: Advent hielt in dieser Holding 80 Prozent der Anteile, die EBRD 20 Prozent.

Nach dem Börsengang der Addiko Bank Mitte 2019 war AI Lake dann mit knapp 45 Prozent weiter größter Aktionär, mit Auslaufen der so genannten Lock-up-Periode Anfang des heurigen Jahres wurden schrittweise Aktienpakete veräußert. Mit der heute bekanntgegebenen Transaktion sind es nun nur noch knapp über 10 Prozent für Advent.

Weitere Anteile an der Bank halten die amerikanische Wellington Management Group LLP (7,18 Prozent), die österreichische Dr. Jelitzka + Partner Gesellschaft für Immobilienberatung und -verwertung GmbH (4,10 Prozent), die schwedische SEB Investment Management AB (4,05 Prozent) Vorstand und Aufsichtsrat halten etwa 1,10 Prozent. Dem Streubesitz werden in Summe 67,5 Prozent zugerechnet.

Die Addiko Bank hat ihren Hauptsitz in Wien und betreibt Tochterbanken in Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Montenegro.

(Schluss) rf/phs

ISIN AT000ADDIKO0 WEB https://www.addiko.com/

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Bildquelle: BalkansCat / Shutterstock.com

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