Unter Erwartungen 20.11.2015 11:15:00

ABN Amro-Börsengang: Versöhnliches IPO mit Erstnotiz bei 18,18 Euro

Bei 18,18 Euro ging die ABN Amro-Aktie am Freitag in den Amsterdamer Börsenhandel - damit lag die Erstnotiz der niederländischen Bank etwas über dem Emissionspreis von 17,75 Euro. Gegenüber den hohen Erwartungen, die die Investoren noch vor einigen Tagen in das IPO gesetzt hatten, ist das allerdings enttäuschend. In den ersten Handelsminuten fiel der Kurs der ABN-Papiere unter den Erstkurs. In der Spitze waren die Papiere des in der Finanzkrise verstaatlichten Instituts bis auf 18,325 Euro geklettert. Die Bank wird an der Börse nun mit 16,7 Milliarden Euro bewertet.

Insgesamt nahm der niederländische Staat mit den 188 Millionen ausgegebenen Aktien bei diesem IPO 3,3 Milliarden Euro ein. Im Vorfeld des Börsengangs hatten die Niederländer auf 4,3 Milliarden gehofft, mussten aber das IPO wegen einer zu geringen Nachfrage deutlich eindampfen. Die ursprüngliche Preisspanne für den Börsengang lag bei 16 bis 20 Euro und wurde am gestrigen Donnerstag auf 17,50 bis 18 Euro eingeengt. Inklusive der Mehrzuteilungsoption hat der Staat mit dem Börsengang annähernd ein Viertel seiner Anteile abgegeben.

2008 hatten die Niederlande die Bank 2008 für 17 Milliarden Euro aufgekauft und weitere fünf Milliarden in deren Sanierung gesteckt. Im Frühjahr hatte die Regierung angekündigt, die Bank 2015 an die Börse bringen zu wollen. Die Bank konzentriert sich inzwischen größtenteils auf den Heimatmarkt. Ob die Niederlande die Investitionen mit dem Börsengang zurückverdienen können, ist noch unsicher. Die restlichen Anteile der Bank sollen schrittweise in den kommenden Jahren an die Börse gebracht werden.



Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at

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