Umsatz sackt ab 20.04.2016 11:20:40

ABB überrascht beim operativen Ergebnis erneut positiv

Umsatz und Aufträge sackten im ersten Quartal weiter ab - aber den Rückgang des operativen Ergebnisses konnte das Management um Chef Ulrich Spiesshofer im Zaum halten. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Unternehmenswerte (Ebita) fiel um ein Prozent auf 943 Millionen Dollar (830 Mio Euro), wie der in einigen Bereichen mit Siemens konkurrierende Konzern am Mittwoch mitteilte. Das war ein für Experten überraschend kleiner Dämpfer, die Aktie stieg in Zürich am Vormittag um mehr als vier Prozent.

Die operative Gewinnmarge zog um fast einen Prozentpunkt auf 12,0 Prozent an. Und Spiesshofer machte Hoffnung auf mehr: Sollten die Märkte anziehen, dürften sich die Gewinnmargen nochmal klar verbessern. Der Konzern hatte bei der Profitabilität bereits bei der Vorlage der Jahreszahlen Anfang Februar überrascht - seitdem war die Aktie einer der besten Schweizer Standardwerte. Laut Spiesshofer will ABB künftig auch wieder zu Wachstum zurückkehren.

ABB ist seine Probleme aktuell aber noch nicht los: Der Konzern ringt weiter mit schwachen Märkten, dem niedrigen Ölpreis und dem im Jahresvergleich starken Dollar. "Es ist weiterhin 'Schwerwetter-Segeln' angesagt", sagte Spiesshofer. 2016 dürfte der Gegenwind in den Märkten anhalten und die wirtschaftlichen Unsicherheiten groß bleiben.

Der Umsatz schrumpfte zu Jahresbeginn um 8 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar. Der Auftragseingang rutschte um 11 Prozent ab. Angesichts der Umstände werteten die Analysten der Großbank UBS aber auch das als überraschend gutes Abschneiden. Unter dem Strich verdiente ABB auch wegen des Konzernumbaus mit 500 Millionen Dollar 11 Prozent weniger.

Der Streit um die strategische Ausrichtung dürfte weiter schwelen. Spiesshofer hatte im vergangenen Jahr die neu geschaffene Sparte Stromnetze zur Disposition gestellt und wollte Optionen für das Geschäft prüfen. Ein Verkauf sei aber noch lange nicht ausgemacht, lautet seitdem seine offizielle Haltung.

Zwar liegt die Prüfung dem Chef zufolge "im Plan" - erst Anfang Oktober aber soll es Neues dazu geben. Der schwedische Finanzinvestor Cevian drängt dem Vernehmen nach auf einen Verkauf. Cevian gilt als Investor, der sich aktiv in die Entscheidungen seiner Beteiligungen einmischt. Die Schweden halten gut 5 Prozent der Anteile.

/men/zb/jha/stb

ZÜRICH (dpa-AFX)

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