Fünf-Jahres-Rahmenvertrag |
18.09.2019 12:29:00
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ABB stattet APG-Stromnetz mit modernen GIS-Schaltanlagen aus
Die kompakten GIS sollen "signifikant dazu beitragen, erneuerbare Energien zu integrieren und Österreich dabei zu unterstützen, seine ehrgeizigen Energie- und Klimaziele zu erreichen", sagte am Mittwoch der Leiter des ABB-Power-Grid-Geschäftsbereichs High-Voltage Products, Markus Heimbach. Bis 2030 soll der heimische Strombedarf bilanziell über ein Jahr gerechnet ganz aus erneuerbaren Energiequellen bestritten werden. Auch APG-Vorstandsdirektor Gerhard Christiner verwies in einer gemeinsamen Aussendung darauf, dass für die Umsetzung der #mission2030 der koordinierte Ausbau auch der Netzinfrastruktur unbedingt erforderlich sei.
Die Rahmenvereinbarung sei die bisher größte ihrer Art zwischen APG und ABB und zugleich eine der größten GIS-Rahmenvereinbarungen, die ABB in den vergangenen Jahren für sich entschieden habe, so der Vorstandschef der ABB AG in Österreich, Franz Chalupecky. APG und ABB verbinde eine langjährige Partnerschaft, im Zuge derer ABB bundesweit schon zahlreiche Projekte umgesetzt habe, darunter 220 kV GIS in Obersielach und 380 kV GIS in Zell am Ziller, erklärte Chalupecky zur APA. Aktuell seien österreichweit in Summe circa 25 GIS von ABB in Betrieb.
Konkret liefert ABB an die Verbund-Netztochter APG GIS für den Bau eines Übertragungsnetzes, das zur Stärkung der Infrastruktur beiträgt, um den aus erneuerbaren Quellen erzeugten Strom schrittweise zu integrieren. Das Netz verbindet die Windkraftanlagen im Osten mit Pumpspeicherkraftwerken im Westen Österreichs. Dadurch werde überschüssiger Windstrom zu den Pumpspeicheranlagen in den Alpen transportiert, die als "grüne Batterien" die Energie aus Windkraft- und Fotovoltaikanlagen speichern, die zu Starklastzeiten abgerufen werden könne.
Von Ende 2019 bis 2024 wird ABB nun GIS in Umspannwerken im ganzen Land installieren - in verschiedenen Bundesländern: Bis zu elf Anlagen mit einer Spannung von 420 kV sollen in dem Zeitraum geplant, errichtet und in Betrieb genommen werden. APG-Vorstand Christiner sagte am Mittwoch am Rande der "energy2050"-Tagung des Verbund zur APA, dabei gehe es auch um Umspannwerke im Zusammenhang mit der neuen 380-kV-Salzburgleitung, etwa beim UW Pongau und dem UW St. Peter. Der Neubau bzw. die Modernisierung solcher Anlagen erfolge im Einklang mit dem 10-Jahres-Netzausbauplan.
Eine GIS ist eine kompakte, metallgekapselte Schaltanlage, die unter Druck stehendes Isoliergas verwendet und so den Platzbedarf der Ausrüstung stark reduziert, da sie nur 10 Prozent der Fläche einer luftisolierten Schaltanlage braucht - und daher auch leicht innerhalb von Gebäuden errichtet werden kann, erläuterte ABB dazu. Die erste GIS hat ABB in den 1960er Jahren in einem Umspannwerk in Zürich installiert, in Österreich Anfang der 1970er Jahre.
Zum verwendeten Isoliergas Schwefelhexafluorid (SF6), das als klimaschädlich gilt, bekennt man sich bei ABB zu einer kontinuierlichen Reduktion und zu behördlichen Bestrebungen, die Effekte solcher Emissionen zu begrenzen. Man biete eine komplette effiziente, umweltfreundliche und streng konforme SF6-Gasmanagementlösung von der Installation bis zur Entsorgung, wird betont. ABB entwickle zugleich aber auch das SF6-freie Portfolio weiter, um künftig den Einsatz klimafreundlicher Gasgemische weiter zu fördern, hieß es auf Anfrage der APA.
(Schluss) sp/tsk
APA
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