30.01.2025 10:45:39
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ABB: Kunden ändern Pläne wegen DeepSeek nicht
ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Chef von ABB (ABB (Asea Brown Boveri)) hält die an den Finanzmärkten kursierenden Ängste wegen der chinesischen KI-Lösung DeepSeek für übertrieben. "Wir haben unsere Kunden gefragt, ob sie ihre Investitionspläne deswegen ändern werden - und sie tun es nicht", sagte Morten Wierod am Donnerstag an einer Telefonkonferenz. Konkret war am Markt befürchtet worden, dass der geringere Strombedarf der neuen KI die Investitionsbereitschaft auch der ABB-Kunden dämpfen könnte.
Wierod sieht DeepSeek vielmehr als eine gute Sache. Denn das neue Produkt könne dazu führen, dass KI noch breiter angewandt werde.
"Der Bedarf nach Datacentern wird stark bleiben", zeigte er sich deshalb auch überzeugt. Und diese sind bekanntlich ein Treiber des Wachstums bei ABB. 2024 hätten Datacenter 15 Prozent zum Auftragseingang des Geschäftsbereichs Elektrifizierung beigetragen. Der Trend zeige weiter nach oben. Wierod betonte allerdings, dass das Auftragswachstum des Bereichs auch ohne Datacenter zweistellig ausgefallen wäre.
Keine Sorgen machen dem Firmenchef auch die politischen Entwicklungen in den USA: "Wir produzieren in jedem Markt so lokal wie möglich", so der CEO. Dies gelte auch für die USA. "Das macht uns weniger anfällig für politische Veränderungen."
Alles in allem geht der Firmenchef davon aus, dass 2025 ein weiteres Rekordjahr wird. Die Priorität liege dabei auf dem organischen Wachstum. Die kürzlich getätigten Akquisitionen würden aber im Rahmen der konzerneigenen Ziele (1-2 Prozent) zum Wachstum beitragen. "Und es wird weitere solche Deals geben."
Von der Bilanz her sei die Feuerkraft vorhanden - trotz der Dividende und des angekündigten Rückkaufprogramms. Größere Übernahmen seien zwar nicht ausgeschlossen, wenn es passe. Der Fokus liege aber auch kleineren und mittelgroßen Übernahmen, ließ er durchblicken.
Helfen soll ABB im laufenden Jahr auch, dass der Bereich E-Mobility im nächsten Jahr weniger Verlust schreibt als 2024. Im letzten Jahr fiel ein Fehlbetrag von rund 270 Millionen an. "Wir gehen für 2025 von einem besseren Jahr aus", hieß es im Call. Der Bereich werde zwar weiter rote Zahlen schreiben, aber voraussichtlich nur noch halb so viel wie im 2024./rw/ra/AWP/nas
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