100 Millionen Euro-Ausbau |
11.07.2022 14:29:00
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ABB-Aktie verliert trotzdem: ABB gründet Innovations- und Bildungscampus im Innviertel
"Eggelsberg zählt ab sofort zu einem unser großen Forschungs- und Entwicklungsstandorte in der Welt", sagte ABB-CEO Björn Rosengren am Montag im APA-Gespräch. Auf dem neuen Campus sollen Innovationen rund um künstliche Intelligenz und eine stärker automatisierte Fertigung von Maschinen und Fabriken entwickelt werden. B&R kooperiert dafür mit mehreren Hochschulen - auch um an hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kommen.
Nach zwei herausfordernden Jahren, die von den Folgen der Covid-Pandemie und des Ukraine-Kriegs geprägt waren, setzt der Großkonzern auf eine Strategie des sogenannten Re- oder Nearshorings - also die (Rück)-Verlagerung von Produktionskapazitäten in die Region. "Wir agieren als globale Gruppe sehr lokal", betonte Rosengren. "Wir produzieren in der Regel auch in der Region, in der wir unsere Produkte verkaufen, also nahe beim Konsumenten." Das habe sich in der Krise als Vorteil herausgestellt.
Zwar kämpfe die Gruppe weiter mit hohen Energiepreisen, Inflation, logistischen Problemen und der Verfügbarkeit von Komponenten, vor allem von Halbleitern. "Der Markt hat sich aber mittlerweile zumindest an die Knappheit gewisser Teile und etwas längere Lieferzeiten gewöhnt." ABB selbst gehe es in der aktuellen Situation überraschend gut. "Wir bewegen uns auf unser Ziel zu, ab 2023 eine operative Marge von mindestens 15 Prozent zu erzielen", erklärte Rosengren. Die genauen Zahlen zum zweiten Quartal 2022 werden am 21. Juli veröffentlicht.
Wie B&R im Soll liegt, sagte Rosengren nicht. Zahlen würden nur für den Gesamtkonzern veröffentlicht. B&R habe sich jedoch von einem kleinen Unternehmen zu einem "Major Player" entwickelt - "mit einem in der Vergangenheit fantastischen Wachstum. Wir erwarten uns, dass das so weitergeht." Als Vorgabe für die Sparten im Konzern gilt: "Jede unserer Abteilungen muss auf gleicher Höhe wie oder besser als der Mitbewerber sein."
Seitdem Rosengren ABB führt - er ist seit März 2020 CEO -, konzentriert sich der Konzern auf die beiden Geschäftsfelder Elektrifizierung und Automation. "Wir glauben, dass der Markt für Automation weiter wachsen wird, weil sie Unternehmen flexibler, produktiver und nachhaltiger macht." Das potenzielle Marktvolumen für Maschinen- und Fabrikautomation weltweit wird von ABB auf derzeit 20 Mrd. Dollar (19,7 Mrd. Euro) pro Jahr geschätzt - bis 2030 soll es auf 31 Mrd. Dollar jährlich ansteigen.
Dazu will ABB sicherstellen, dass B&R genügend hochqualifizierte Fachkräfte anzieht. Von Ideen wie der Vier-Tage-Arbeitswoche hält Rosengren allerdings wenig. "Unternehmen in Europa müssen wettbewerbsfähig sein." Dies erfordere eine höhere Produktivität als in anderen Weltregionen. "Sonst fließen die Investments dorthin. Das wäre verheerend für den Standort Österreich."
B&R mit derzeit 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Zentrale hat sich auf die Automatisierung von Maschinen und Fabriken spezialisiert. Mit dem neuen Campus wächst die Fläche des Firmensitzes in Eggelsberg auf mehr als 100.000 Quadratmeter an. Insgesamt beschäftigt ABB in dem Geschäftsbereich mehr als 11.000 Mitarbeitende in 53 Ländern, im ganzen Konzern arbeiten rund 105.000 Beschäftigte in mehr als 100 Ländern.
Die ABB-Aktie verliert an der Schweizer Börse zeitweise 1,62 Prozent auf 26,07 Franken.
APA
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