Profitabilität verbessert 02.02.2023 16:04:00

ABB-Aktie tiefer: ABB erhält im Schlussquartal weniger Aufträge - Umsatz gestiegen

ABB-Aktie tiefer: ABB erhält im Schlussquartal weniger Aufträge - Umsatz gestiegen

ABB hat allerdings weniger Aufträge erhalten. Der Auftragseingang von Oktober bis Dezember ging konkret um 8 Prozent auf 7,62 Milliarden US-Dollar zurück, wie der Hersteller von Industrierobotern, E-Auto-Ladestationen oder Automationslösungen am Donnerstag mitteilte. Bestimmte Teile des kurzzyklischen Geschäfts hätten aufgrund des normalisierten Bestellverhaltens von Kunden nachgegeben, heißt es zum Rückgang.

Auf vergleichbarer Basis, also bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte wie etwa die Accelleron-Verselbständigung, ergab sich allerdings ein Plus von 2 Prozent. Der vergleichbare Umsatz legte hingegen um 16 Prozent auf 7,82 Milliarden US-Dollar deutlicher zu. Dies führte auch zu einer höheren Profitabilität. Die operative Marge (EBITA-Marge) erhöhte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 14,8 Prozent.

Beim Reingewinn ergibt sich ein anderes Bild. Mit 1,13 Milliarden Dollar erreichte dieser noch etwas weniger als die Hälfte des Vorjahres. Damals fiel allerdings der Verkauf der Division Mechanical Power Transmission (Dodge) noch ins Gewicht.

Im Gesamtjahr lag der Reingewinn mit 2,48 Milliarden Dollar 46 Prozent unter dem Vorjahreswert. Hier machten sich unter anderem die im dritten Quartal verbuchten Kosten für einen Rechtsfall in Südafrika bemerkbar. Die Dividende soll dennoch um 2 Rappen auf 0,84 Franken erhöht werden.

ABB strafft Portfolio weiter - Verkauf und Teil-IPO auf dem Schirm

ABB will sein Portfolio weiter straffen. Wie der Schweizer Technologiekonzern mitteilte, wird die Division "Smart Buildings" in den kommenden Monaten den Verkaufsprozess für den Geschäftsbereich Notbeleuchtung einleiten.

Das Geschäft, mit einem Umsatz 2022 von rund 160 Millionen US-Dollar, passe nicht in das Elektrifizierungsportfolio "und war ein kleiner Fisch in einem großen Teich", sagte ABB-Chef Björn Rosengren in einer Medien-Telefonkonferenz. Der Schritt erfolge im Rahmen einer Überprüfung der Geschäftsbereiche auf Produktgruppenebene innerhalb der derzeitigen Divisionen.

ABB plant auch einen Börsengang für seine E-Mobilitätseinheit, die kürzlich 525 Millionen Schweizer Franken in einer vorbörslichen Platzierung für 20 Prozent des Unternehmens einsammelte. Die Börsennotierung war ursprünglich im zweiten Quartal 2022 angestrebt. ABB verfolge die Pläne weiterhin und gehe davon aus, eine Mehrheitsbeteiligung zu behalten.

"Wir können nun das Geschäft weiter vorantreiben, das Geld, das wir bekommen haben, in das Unternehmen investieren und das Geschäft weiter ausbauen", sagte Rosengren. Er wollte sich nicht dazu äußern, ob ein Börsengang in diesem oder im kommenden Jahr stattfinden wird. ABB werde warten, bis es stabile und konstruktive Märkte sieht.

Die ABB-Aktie notiert an der SIX zeitweise 3,63 Prozent tiefer bei 30,81 Franken.

ZÜRICH (dpa-AFX / Dow Jones Newswires)

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Bildquelle: Bocman1973 / Shutterstock.com,ABB

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