Prognosen bestätigt |
14.11.2017 11:57:41
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Aareal Bank bleibt in der Spur
"Die Aareal Bank Gruppe geht in einem anspruchsvollen Umfeld konsequent ihren Weg", erklärte Vorstandschef Hermann Merkens am Dienstag in Wiesbaden. Für den restlichen Jahresverlauf seien keine grundlegenden Veränderungen im Markt zu erwarten.
Merkens bestätigte insofern die Prognosen: So rechnet das im Index der mittelgroßen Werte MDAX gelistete Unternehmen im Gesamtjahr weiterhin mit einem Konzernbetriebsergebnis von 310 bis 350 Millionen Euro. Nach neun Monaten sind davon 262 Millionen Euro erreicht. Beim Neugeschäft peilt das Management weiter zwischen 7 und 8 Milliarden Euro an. Davon geschafft sind bis dato 5,7 Milliarden Euro.
Am Vortag hatte der Wettbewerber Deutsche Pfandbriefbank (pbb) einen zurückhaltenden Ausblick auf das kommende Jahr gegeben und damit auch die Aktie der Aareal Bank unter Druck gebracht. Nun sorgten die jüngsten Geschäftszahlen für Erleichterung. Commerzbank-Analyst Michael Dunst sprach von einem besser als erwarteten Abschneiden. Der Kurs verbessert sich bis zum Mittag um ein halbes Prozent, womit der Vortagesverlust fast ausgebügelt wurde.
Im dritten Quartal alleine stieg das Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf 82 Millionen Euro. Unterm Strich blieb für die Aktionäre ein Gewinn von 47 Millionen Euro hängen und damit 12 Prozent mehr als zuvor. Während das reine Kreditgeschäft weniger abwarf, profitierte die Aareal Bank von einem besseren Lauf ihrer IT-Tochter Aareon. Zudem sanken die Verwaltungskosten.
Die Aareal Bank will sich angesichts der niedrigen Zinsen insgesamt unabhängiger vom reinen Geldverleihen machen. Dazu baut sie ihre Beratungsangebote für die Wohnwirtschaft aus. So wurde die übernommene Westimmo in Westdeutsche Immobilien Servicing AG umbenannt und betreibt nun ein reines Servicegeschäft rund um Immobilienkredite.
Überdies expandiert die Aareal Bank in erfolgversprechende Märkte wie den USA und Kanada. Dort machten die Wiesbadener in den ersten neun Monaten praktisch genauso viel Neugeschäft wie in Westeuropa samt Deutschland - und zwar gut 41 Prozent. Es folgen Südeuropa (10 Prozent), Osteuropa (6 Prozent), Asien (1 Prozent) und Nordeuropa (unter 1 Prozent).
Die Neuaufstellung läuft unter dem Namen "Aareal 2020". Dabei fallen auch 86 Jobs weg, wie der Vorstand nun konkretisierte, der Großteil davon noch in diesem Jahr. Bankchef Merkens hatte bereits im Sommer Stellenstreichungen in der Größenordnung angedeutet. Zwischenzeitlich ist der Interessenausgleich abgeschlossen worden. Ende September waren 2768 Mitarbeiter bei der Aareal Bank beschäftigt - 40 mehr als ein Jahr zuvor. Die Aareal Bank war durch Übernahmen wie der Westimmo und der Corealcredit gewachsen, baut nun aber Portfolien ab, die nicht zum Kerngeschäft zählen.
/das//oca
WIESBADEN (dpa-AFX)
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