Höhere Kosten erwartet |
27.02.2019 17:57:00
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Aareal-Aktie dreht ins Plus: Aareal Bank gibt vorsichtigen Ausblick
Darin enthalten waren allerdings noch positive Effekte aus der Bewertung der übernommenen DHB von 55 Millionen Euro. Bereinigt um diesen Sondereffekt betrug das Betriebsergebnis 261 Millionen Euro - also in der Mitte der für 2019 in Aussicht gestellten Spanne. Mit der Prognose für das laufende Jahr liegt die Bank unter den Erwartungen der von Bloomberg befragten Experten, die bisher einen Wert von etwas mehr als 300 Millionen Euro auf dem Zettel hatten. Auch das Ergebnis für 2018 fiel etwas schwächer aus, als Analysten erwartet hatten.
An der Börse sorgte der Ausblick nur vorübergehend für Ernüchterung. Die Aktie gab zeitweise bis auf 26,47 Euro nach. Zum Xetra-Handelsende stiegen die Papiere jedoch um 0,43 Prozent auf 27,93 Euro. Das Papier gehörte in den vergangenen Monaten zu den größten Verlierern unter den deutschen Standardwerten. Seit dem Rekordhoch von knapp 43 Euro im April 2018 ging es um fast 40 Prozent nach unten - Grund dafür waren unter anderem die wegen des starken Wettbewerbs unter Druck stehenden Margen und die Frage, wie viel Neugeschäft die Bank generieren kann.
Hier konnte Bankchef Hermann Merkens zumindest etwas Entwarnung geben. Die Bank habe ihr Neugeschäftsziel 2018 übertroffen. Dabei sei die durchschnittliche Bruttomarge mit 210 Basispunkten vor Währungseffekten trotz des weiter verschärften Wettbewerbs auf einem guten Niveau gelegen. Die Marge hatte sich damit zum Jahresende erholt und fiel zudem besser aus, als die Bank sich selbst zum Ziel gesetzt hatte. Merkens betonte zudem, dass die Aareal Bank auch die anderen für 2018 gesetzten Ziele erreicht beziehungsweise übertroffen hat.
Der Rückgang beim Betriebsergebnis geht unter anderem auch darauf zurück, dass die Bank 2017 von der Auflösung von Rückstellungen profitiert hatte. Zudem baut das Institut Kreditbestände ab, die nicht mehr zu seinem Kerngeschäft passen. Dies drückt auf den Zinsüberschuss und damit das Ergebnis. Der Zinsüberschuss fiel im vergangenen Jahr um acht Prozent auf 535 Millionen Euro - im laufenden Jahr dürfte dieser Wert allerdings wahrscheinlich wieder steigen. Die Bank stellt aktuell 530 bis 560 Millionen Euro in Aussicht. Das Provisionsergebnis soll zudem weiter steigen.
Zulegen dürften aber auch die Kosten. Hier rechnet die Bank 2019 mit einem Wert zwischen 470 und 510 Millionen Euro, nachdem die Verwaltungsaufwendungen im vergangenen Jahr noch um zehn Prozent auf 462 Millionen Euro gefallen sind. Unter dem Strich wird wie beim Betriebsergebnis mit einem Rückgang gerechnet. 2018 legte der Überschuss wegen einer geringeren Steuerlast um acht Prozent auf 224 Millionen Euro zu. Dennoch kürzte die Bank - wie bereits bekannt - die Dividende um 40 Cent auf 2,10 Euro.
Die Bank begründete die Dividendenkürzung unter anderem damit, dass der Gewinnanstieg zum einem auf einen nicht zahlungswirksamen Sondereffekt zurückzuführen war. Zudem will Merkens das Kapital schonen. "Mit dem Dividendenvorschlag schaffen wir eine Balance zwischen dem Interesse unserer Aktionäre einerseits und dem zunehmend unsicheren Marktumfeld andererseits", hatte er vergangene Woche bei Bekanntgabe der Dividendenkürzung gesagt. "Gleichzeitig erlaubt dies uns weiterhin, die Potenziale und Chancen, die sich unserem Unternehmen bieten, wahrnehmen zu können." /zb/jha/
WIESBADEN (dpa-AFX>)
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