15.09.2017 19:27:55
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Aachener Nachrichten: Heftiges Schlingern - Die Rentenpolitik ist die offene Flanke der Kanzlerin; ein Kommentar von Joachim Zinsen
Dabei liegt mit Österreich tatsächlich ein positives Gegenmodell vor der Tür. In der Alpenrepublik hat sich die sozialdemokratisch geführte Regierung bei der Rente trotz einer ähnlichen demografischen Entwicklung wie in Deutschland bis heute Privatisierungswünschen verweigert. Stattdessen ist dort begonnen worden, eine Bürgerversicherung aufzubauen. In sie sollen langfristig auch alle Beamte, Selbstständige und Politiker einzahlen. Das System ist wie die gesetzliche Rente in Deutschland umlagefinanziert, fordert von den Arbeitgebern einen leicht höheren Beitragssatz als bei uns und wird stärker als in Deutschland auch aus Steuermitteln finanziert. Davon profitieren die allermeisten künftigen Ruheständler. Sie bekommen nach 45 Jahren Arbeit im Alter von 65 eine Rente, die 78 Prozent ihres früheren Einkommens ersetzt. Junge Arbeitnehmer in Deutschland können davon nur noch träumen. Die Linke hat sich in den vergangenen Jahren mit diesem Modell angefreundet, die SPD-Spitze bisher nicht. Das fällt ihr heute auf die Füße. Denn anders als die Reinigungskraft kann sie wegen ihrer halbherzigen Reformvorstellungen die Kanzlerin beim Thema Rente auch nur halbherzig attackieren.
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