Schwacher EV-Markt |
14.03.2024 21:45:00
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Fisker-Aktie deutlich unter Druck: Fisker prüft scheinbar Konkursantrag
• Fisker holt sich Berater für etwaigen Insolvenzantrag
• PR-Katastrophe nach schlechtem Review für Fiskers Elektro-SUV
Bereits Anfang März schockierte der strauchelnden E-Autobauer Fisker die Börse mit einer "Going concern"-Warnung und verkündete, dass "erhebliche Zweifel an der Fähigkeit zur Fortführung des Unternehmens" bestünden. Das Unternehmen müsse in den kommenden zwölf Monaten "zusätzliche Eigen- oder Fremdkapitalfinanzierungen" erhalten, wobei nicht garantiert werden könne, dass "Fisker bei diesen Bemühungen erfolgreich sein wird", hieß es. Als Grund für die erhebliche finanzielle Schieflage nannte Fisker den "aktuell depressiven Markt für Elektrofahrzeuge".
Einige Tage später konnten Anleger Hoffnung schöpfen, denn laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters könnte durch einen Einstieg von Nissan die Pleite von Fisker möglicherweise abgewendet werden. Verhandlungen zwischen den beiden Unternehmen seien bereits weit fortgeschritten, hieß es. Doch nun erreichte die Anleger die nächste Hiobsbotschaft.
Insolvenzantrag wird geprüft
Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, prüft Fisker einen Konkursantrag und hat zu diesem Zweck bereits Restrukturierungsberater angeheuert. Demnach sollen das Finanzberatungsunternehmen FTI Consulting und die Anwaltskanzlei Davis Polk bei der möglichen Einreichung eines solchen Antrags helfen.
Von Fisker selbst gab es noch keine Stellungnahme dazu. Daher ist unklar, ob das Ende tatsächlich unmittelbar bevorsteht oder ob nicht doch noch ein Retter gefunden werden kann.
Negatives Review belastet
Fisker, die ihre Autos bei Magna in Graz produziert, geriet jüngst unter erheblichen Druck, nachdem der einflussreiche YouTube-Star Marques Brownlee heftige Kritik am Elektro-SUV Fisker Ocean geübt hatte: "Das ist wahrscheinlich das schlechteste E-Auto, das ich je gefahren bin", hatte der Technik-Profi in einem Review-Video geurteilt.
Verschlimmert wurde die Situation noch durch die Reaktion des Herstellers, die man nur als PR-Desaster bezeichnen kann: So nahm ein Fisker-Ingenieur Kontakt zu dem Händler auf, der Brownlee einen Leihwagen für seinen Test zur Verfügung gestellt hatte. Im Laufe dieses Gesprächs - das aufgezeichnet und später bei TikTok hochgeladen wurde - räumte der Ingenieur ein, dass es noch ziemliche Probleme gebe und man da noch ziemlich dran rumschrauben müsse.
So reagiert die Fisker-Aktie
Anleger reagierten verschreckt auf den jüngsten Bericht des "Wall Street Journal". Die an der NYSE gelistete Fisker-Aktie verlor letztlich 51,94 Prozent auf 0,1549 Dollar.
Redaktion finanzen.at
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