"DDR-Urteil" belastet 13.05.2013 11:10:00

29 Prozent weniger Nettogewinn für Bank Austria

In den ersten drei Monaten 2013 belasteten wieder hohe Kreditvorsorgen und Kreditabschreibungen, die um 50 Millionen oder 20,4 Prozent auf 298 Millionen Euro zunahmen. Vor allem betraf das Ostkredite. Außerdem hat die Bank nach fast zwanzig Jahren einen Gerichtsstreit mit Deutschland um einstige "DDR-Millionen" verloren, was im Quartal nun nochmals 64 Millionen Euro an Rückstellungen gekostet hat.

Verzerrt ist ein Jahresvergleich heuer auch bei der Bank Austria. In den ersten drei Monaten 2012 hatte der Verkauf von Hybridanleihen einen Einmalgewinn von 124 Millionen Euro gebracht, der heuer nicht mehr anfiel. Bankchef Willibald Cernko sprach mit Blick auf die aktuell rekordtiefen Zinsen und die verhaltene Konjunktur von einem "soliden Start" ins Jahr.

In Österreich war das Kreditrisiko niedriger als voriges Jahr, im Osten musste aber um fast ein Drittel mehr für faule Kredite zur Seite gelegt werden. Somit lag das Betriebsergebnis nach Kreditrisikokosten mit 432 Millionen Euro um 24,6 Prozent unter Vorjahr.

Osteuropachef Gianni Franco Papa berichtete heute in einer Mitteilung, dass die CEE-Strategie nochmals "nachjustiert" wird: In den baltischen Ländern wird nur noch das Leasing angeboten. Die Banklizenz dort wird zurückgelegt, hieß es am Montagfrüh gegenüber der APA.

Ende März 2013 hatte die Bank Austria als Subholding der UniCredit eine Bilanzsumme von 205,8 Milliarden Euro - ein Rückgang um 1,8 Mrd. Euro seit Dezember.

rf/itz

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