30.12.2014 16:03:32

2014 war wärmstes Jahr seit Beginn regelmäßiger Temperaturmessungen

   OFFENBACH (AFP)--Trotz der aktuell winterlichen Temperaturen verabschiedet sich das Jahr mit einem neuen Wärmerekord: 2014 war das wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn regelmäßiger Temperaturmessungen im Jahr 1881, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Daten-Auswertungen seiner rund 2000 Messstationen am Dienstag in Offenbach mitteilte. Die Jahres-Durchschnittstemperatur lag demnach mit 10,3 Grad Celsius um 0,4 Grad über dem alter Wärmerekord aus dem Jahr 2000.

   Den Meteorologen zufolge war es zudem im Mittel bundesweit geringfügig zu trocken, während die Zahl der Sonnenstunden etwas über dem Referenzwert lag. Der heißeste Tag des Jahres war der 9. Juni. An diesem Pfingstmontag kletterte die Temperatur am höchsten in Rheinau-Memprechtshofen südwestlich von Baden-Baden - dort wurden 37,7 Grad erreicht. Die niedrigsten Nachttemperaturen wurden mit minus 24,9 Grad Anfang dieser Woche in Altheim bei Riedlingen an der oberen Donau gemessen.

   Im Januar und Februar 2014 blieb außer einer kurzen Frostperiode im Norden und Osten Deutschlands richtiges Winterwetter praktisch völlig aus, wie die Meteorologen weiter berichteten. Auch im März und April setzte sich die seit Dezember 2013 anhaltende Serie extrem milder, sonnenscheinreicher und trockener Monate fort.

   Der Juni brachte das heißeste Pfingstfest aller Zeiten sowie erneut Trockenheit und viel Sonne. Bei anfangs deutlich zu hohen, später eher kühlen Temperaturen entluden sich im Juli und August häufig kräftige Gewitter, die oft nur sehr langsam zogen und markante Regenmengen mitführten. Der Herbst verlief meist ruhig mit viel Nebel und nur wenig Sturm.

   Die Niederschlagsmenge blieb 2014 mit etwa 729 Litern pro Quadratmeter um acht Prozent unter dem Soll von 789 Litern. Der meiste Regen beziehungsweise Schnee fiel auf der Zugspitze mit etwa 1975 Litern pro Quadratmeter. Rekordhalter im Flachland war mit 1920 Litern im Gesamtjahr Marktschellenberg im Berchtesgadener Land. Die größte Regenmenge des Jahres im DWD-Messnetz prasselte mit 109 Litern pro Quadratmeter am 28. Juli in Emmingen-Liptingen bei Tuttlingen vom Himmel.

   Die Sonnenscheindauer erreichte 2014 mit rund 1600 Stunden 105 Prozent des Solls von 1528 Stunden. Begünstigt war erneut die Ostseeküste, wo diesmal Arkona auf Rügen mit etwa 2030 Stunden vorne lag. Am seltensten zeigte sich die Sonne im Sauerland: Auf dem Kahlen Asten registrierten die Wetterfrösche insgesamt nur etwa 1260 Sonnenstunden.

   DJG/hab

   (END) Dow Jones Newswires

   December 30, 2014 09:33 ET (14:33 GMT)- - 09 33 AM EST 12-30-14

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