2012 bis 2016 30.01.2014 12:38:00

EU-Regulierung kostet Telekom Austria 290 Millionen Euro

Der Wegfall der Roaming-Gebühren mit 130 Millionen Euro, fehlende Interconnection-Umsätze (Gebühren, die sich die Anbieter gegenseitig verrechnen) mit 160 Millionen Euro. "Das fehlt unten beim Ergebnis", sagte Telekom Austria-CEO Hannes Ametsreiter am Donnerstag in Wien.

Ametsreiter erwartet am Heimatmarkt 2014 neue Konkurrenz durch sogenannte virtuelle Mobilfunk-Anbieter. Der Preisdruck, der durch die Fusion von Orange und "3" (Hutchison) zurückging, könnte wieder stärker werden, befürchtet der Konzernchef, wie er heute im Klub der Wirtschaftspublizisten erklärte. Er rechtfertigte auch die zuletzt angehobenen Preise bei der konzerneigenen Diskont-Marke "Bob". "Wir brauchen das Geld für Investitionen", so Ametsreiter.

Im März startet in Slowenien eine Multiband-Frequenzauktion. Ametsreiter geht von ungefähr fünf Bietern aus. Die Auktion läuft laut ihm unter ähnlichen Regeln wie zuletzt im Herbst 2013 in Österreich ab, bei der Telekom, T-Mobile und "3" LTE-Lizenzen für knapp mehr als zwei Milliarden Euro ersteigerten. Für die Auktion in Slowenien habe der Konzern aber "genug Geld", so Ametsreiter. Für die Versteigerung in Österreich musste sich das Unternehmen, an dem die Republik Österreich 28,4 Prozent der Aktien hält, mit 750 Mio. Euro über eine Anleihe neu verschulden.

Ametsreiter äußerte sich heute weder zu möglichen Zukäufen in Serbien oder in anderen Ländern noch zu einer schon länger kolportierten Kapitalerhöhung. Auch Fragen zu den Übernahmespekulationen des mexikanischen Milliardärs Carlos Slim, dessen Telekomriese America Movil 26,8 Prozent der TA-Anteile hält, wich er aus. Er lobte lediglich die gute Zusammenarbeit der beiden Unternehmen, die bisher Synergieeffekte in der Höhe eines einstelligen Millionen-Euro-Betrag gebracht hätten.

pro/stf

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