Hot Stock der Wall Street: The Kroger Company

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Auch kleinere Onlineversender wie Blue Apron werden gefährlich, die Konsumenten kleine Mahlzeit-Boxen zum Kochen am heimischen Herd zustellen. Kroger erwägt eine Gegenoffensive mit eigenem Versandangebot. Doch noch ist Vorstandschef Rodney McMullen in Lauerstellung. Der Umsatz wuchs im vergangenen Jahr auf bestehender Fläche kaum. Die Preise für Fleisch, Eier, Milch und andere Produkte sinken, das führte im vierten Quartal sogar zu einem kleinen Umsatzrückgang auf bestehender Fläche.

Seit Dezember 2015 hat die Aktie rund 30 Prozent an Wert verloren. Das erscheint übertrieben. Kroger, lange ein Star der Wall Street, wird sich wieder fangen. Erfreulich: Das Absatzvolumen steigt. Kroger hat sein Bio-Segment massiv ausgebaut. Es gibt Gerüchte, dass er ein Auge auf die Bio-Supermarktkette Whole Foods geworfen hat. Aktienrückkäufe und eine ansehnliche Dividende trösten über die derzeitige Flaute hinweg. Auch das KGV ist moderat. Geduldige Anleger greifen zu.

The Kroger Company

Branche: Einzelhandel
Firmensitz: Cincinnati (Ohio/USA)
Börsenwert: 27,3 Mrd. Dollar

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.