Zweites Geschäftsquartal |
03.05.2021 13:12:00
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Siemens Healthineers profitiert von Schnelltests und erhöht Prognose - Siemens Healthineers-Aktie im Plus
Siemens Healthineers geht für 2020/21 (per 30. September) nun von einem vergleichbaren Umsatzwachstum von 14 bis 17 Prozent aus, wie das Unternehmen in Erlangen mitteilte. Darin nicht enthalten sind Währungsschwankungen sowie Zu- und Verkäufe wie etwa Varian. Bislang hatte das Unternehmen 8 bis 12 Prozent auf dem Zettel. Dabei erwartet Healthineers einen deutlich höheren Beitrag durch den Verkauf der Antigenschnelltests. Statt 300 bis 350 Millionen Euro sollen nun rund 750 Millionen Euro erlöst werden.
Das Management um Konzernchef Bernd Montag erwartet zudem inklusive Varian einen stärkeren Gewinnsprung. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll nun auf 1,90 bis 2,05 Euro steigen, nach vergleichbar 1,61 im Vorjahr. Bislang hatte das Unternehmen ohne Varian 1,63 bis 1,82 Euro in Aussicht gestellt. Siemens Healthineers erwartet sich dabei hohe Synergien aus der Übernahme. Konzernchef Montag bekräftigte in einer Telefonkonferenz das Ziel, bis zum Geschäftsjahr 2025 beim operativen Ergebnis (Ebit) Synergien im Volumen von über 300 Millionen Euro zu erreichen.
Für Varian hat Healthineers mehr als 16 Milliarden US-Dollar hingelegt. Das Unternehmen kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von über 3 Milliarden Dollar. Zu Finanzierung stemmte der Konzern unter anderem zwei milliardenschwere Kapitalerhöhungen.
Im zweiten Quartal (per Ende März) erhöhte Healthineers die Umsätze um 7,6 Prozent auf rund 3,97 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis stiegen die Erlöse um 12,9 Prozent und damit stärker als von Analysten geschätzt. Dank der anhaltend hohen Nachfrage nach den Schnelltests konnte die Diagnostiksparte die Umsätze vergleichbar um fast 30 Prozent steigern. Mit den Schnelltests setzte das Unternehmen dabei 190 Millionen Euro um. Aber auch in der Bildgebung legte Healthineers mit einem vergleichbaren Plus von 7,4 Prozent zu. Prozentual zweistellige Zuwächse verzeichneten dabei die Computertomographie und Röntgenprodukte.
Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) verharrte mit 666 Millionen Euro nahezu auf dem Vorjahresniveau. Dabei wirkten sich insbesondere höhere Aufwendungen für erfolgsabhängige Einkommenskomponenten dämpfend aus. Analysten hatte sich hier deutlich mehr erhofft. Unter dem Strich stieg der Gewinn dank eines besseren Finanzergebnisses von 414 auf 447 Millionen Euro.
Die Aktie legte zum Wochenauftakt deutlich zu und gewann bis Mittag fast 2 Prozent. Marktexperten lobten dabei die Umsatzentwicklung sowie den optimistischeren Ausblick. Analyst David Adlington von JPMorgan konstatierte aber auch eine schwächere Marge.
ERLANGEN (dpa-AFX)
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