28.12.2017 16:04:46
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MÄRKTE USA/Leichte Gewinne zum Start bei weiter ruhigem Geschäft
NEW YORK (Dow Jones)--Wer auf eine Jahresendrally gesetzt hat, dürfte vom Aktienmarkt enttäuscht sein. Immerhin zeigt sich die Wall Street zum Start gut behauptet. Damit setzt sich der lust- und impulslose Handel der vergangenen Tage fort. Etwas gestützt wird der Markt von den aktuell auf einem Zweieinhalbjahreshoch liegenden Ölpreisen. Die Aktien des Energiesektors ziehen den Markt daher nach oben, auch wenn einige Werte bereits wieder ins Minus gedreht haben. Der Sektor liegt noch leicht im Plus. Der Dow-Jones-Index steigt um 0,2 Prozent auf 24.820 Punkte, der S&P-500 legt um 0,1 Prozent zu, der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent.
Daten ohne Impulse
Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten bewegen die Märkte nicht. In der Vorwoche stagnierte die Zahl der US-Bürger, die erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt haben. Die Markterwartung hatte einen leichten Rückgang in Aussicht gestellt. Händler sprechen aber von Daten, die im Großen und Ganzen im Rahmen der Schätzungen ausgefallen seien.
Der Einkaufsmanagerindex aus dem Großraum Chicago für Dezember fiel überraschend stark aus, verfehlte aber bislang seine Wirkung auf den Aktienmarkt.
Mehr Bewegung als zuletzt der Aktienmarkt zeigen Devisen- und Rentenmarkt. Händler sehen dabei einen Zusammenhang. Der US-Dollar gibt erneut auf breiter Front nach. Besonders deutlich wertet der Greenback gegen Pfund, Euro und australischem Dollar ab, nachdem die Renditen am US-Rentenmarkt stark gesunken sind. Bei allerdings äußerst dünnen Umsätzen verliert der ICE-Dollarindex 0,4 Prozent, der breiter aufgestellte WSJ-Dollarindex büßt 0,3 Prozent ein. Beide Indizes sind in sieben der vergangenen acht Sitzungen gesunken und beide nähern sich Niveaus an, die sie seit mehr als einem Monat nicht mehr gesehen haben. So klettert der Euro auf 1,1946 Dollar nach Wechselkursen um 1,1896 am Vorabend.
Dollar und Renten in Bewegung
Als einer der Hauptgründe verweisen Devisenhändler auf die stark gesunkenen US-Renditen am Rentenmarkt. "Ich denke, einer der Hauptgründe für die Dollarschwäche liegt im scharfen Rückgang der US-Renditen begründet. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen ist am Mittwoch um 7 Basispunkte gefallen. Damit wurden rund 50 Prozent des Renditeanstiegs von Mitte Dezember wieder wettgemacht. (...)", sagt Chefmarktstratege Hussein Sayed von FXTM. Ein fallendes Zins- und Renditeniveau wirkt in der Regel stets als Belastung für eine Währung, weil Gelder in Währungsräume mit höheren Zinsen umgeleitet werden. Am Vortag hatte die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen den höchsten Tagesverlust seit über drei Monaten verzeichnet.
Damit vollzieht sich am US-Anleihemarkt ein Umdenken, denn in der vergangenen Woche hatten Anleger US-Renten noch verkauft, weil sie auf eine schnelle Verabschiedung der US-Steuerreform mit steigender Inflation gesetzt hatten. Eine solche hätte die US-Notenbank zu einer verstärkten Straffung der Geldpolitik mit schneller anziehenden Leitzinsen gezwungen. Solche Überlegungen belasten in der Regel den Rentenmarkt und sorgen für steigende Renditen und in der Folge auch für eine Aufwertung der Währung. Analysten glauben jedoch, dass der Ausverkauf am Rentenmarkt übertrieben ausgefallen sei und erklären damit die Rückbesinnung auf Anleihen. Aktuell erholen sich die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen etwas und legen um gut 1 Basispunkt auf 2,42 Prozent zu.
Der schwache Dollar stützt derweil den Goldpreis. Die Feinunze verteuert sich um 0,6 Prozent auf 1.294 Dollar und bewegt sich damit weiter auf einem Einmonatshoch.
Am Ölmarkt stagnieren die Preise auf dem erhöhten Niveau. Ein knapperes Angebot hat die Preise am Ölmarkt in den zurückliegenden Tagen deutlich anziehen lassen. Gleich zwei wichtige Ölpumpleitungen in Schottland und Libyen befinden sich derzeit außerplanmäßig außer Betrieb. Außerdem sind laut den am Mittwochabend veröffentlichten Daten des US-Branchenverbands API die Rohölvorräte der USA in der vergangenen Woche überraschend deutlich zurückgegangen. Die Akteure am Ölmarkt warten nun auf die offiziellen Regierungsdaten, die im Sitzungsverlauf veröffentlicht werden. US-Leichtöl der Sorte WTI legt 0,1 Prozent zu auf 59,57 Dollar je Fass, europäisches Referenzöl der Sorte Brentverharrt bei 66,41 Dollar.
Unternehmensmeldungen sind derweil rar. J.B. Hunt Transport Services fallen um 2,5 Prozent. Die Spedition verschreckt mit einem Gewinn- und Erlösausblick auf das vierte Quartal unter Markterwartung. Digirad schnellen um 28 Prozent in die Höhe. Der in der Gesundheitsfürsorge tätige Konzern hatte den Verkauf seiner MDSS-Sparte an Philips North America für 8 Millionen Dollar bekannt gegeben. Die Titel von Patterson legen nach einem positiven Analystenkommentar von Northcoast 0,1 Prozent. Die Experten haben ihre Kaufempfehlung für den Dentalausrüster bekräftigt.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 24.819,84 0,18 45,54 25,59
S&P-500 2.685,17 0,10 2,55 19,94
Nasdaq-Comp. 6.951,20 0,17 11,86 29,13
Nasdaq-100 6.448,37 0,21 13,22 32,58
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 1,90 0,4 1,90 69,7
5 Jahre 2,23 3,6 2,19 30,4
7 Jahre 2,34 1,2 2,33 9,6
10 Jahre 2,42 1,4 2,41 -2,1
30 Jahre 2,76 1,0 2,75 -31,1
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.35 Uhr Mi,18.19 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1946 +0,11% 1,1933 1,1899 +13,6%
EUR/JPY 134,77 +0,16% 134,55 134,82 +9,6%
EUR/CHF 1,1696 -0,18% 1,1717 1,1745 +9,2%
EUR/GBP 0,8888 +0,11% 0,8878 1,1263 +4,3%
USD/JPY 112,83 +0,06% 112,75 113,31 -3,5%
GBP/USD 1,3443 +0,07% 1,3433 1,3402 +9,0%
Bitcoin
BTC/USD 14.359,77 -6,87% 14.454,00 12.616,40 1.404,12
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 59,57 59,64 -0,1% -0,07 +4,7%
Brent/ICE 66,41 66,44 -0,0% -0,03 +13,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.294,35 1.287,09 +0,6% +7,27 +12,4%
Silber (Spot) 16,80 16,69 +0,7% +0,11 +5,5%
Platin (Spot) 924,85 920,50 +0,5% +4,35 +2,4%
Kupfer-Future 3,28 3,26 +0,6% +0,02 +29,9%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz/bam
(END) Dow Jones Newswires
December 28, 2017 10:05 ET (15:05 GMT)

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