Negative Effekte |
13.11.2018 18:23:00
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IWF stellt Italien schlechtes Zeugnis aus
Die populistische Regierung in Rom hatte erklärt, sie wolle mit einem Ausgabenpaket Wahlversprechen einlösen und dafür die Ausstattung des Haushalts um 38 Milliarden Euro erhöhen - den Großteil über weitere Schulden finanziert. Sie steht deswegen seit geraumer Zeit auch in der Kritik der europäischen Partner.
Sollte Italien an diesem Paket festhalten, prognostiziert der IWF mittelfristig negative Effekte. Die Staatsausgaben etwa für Renten - die zweithöchsten in der Eurozone - fräßen schon jetzt wichtige Ressourcen. Das Wachstum würde bei nur einem Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für die Jahre 2018 bis 2020 liegen, danach würde es weiter fallen.
Die Neuverschuldung werde bei 2,66 Prozent im Jahr 2019 liegen und bei 2,8 bis 2,9 Prozent in den Jahren 2020 und 2012. Damit läge Italien noch innerhalb der offiziellen Maastricht-Grenzen für die Neuverschuldung, käme aber nicht von seiner hohen Gesamtverschuldung von prognostizierten 130 Prozent des BIP für die nächsten drei Jahre herunter. Die Zielmarken für die Neuverschuldung lägen eigentlich bei 2,1 Prozent beziehungsweise 1,8 Prozent für die Jahre 2020 und 2021.
Der IWF rät Italien dringend, mehr Voraussetzungen für wirtschaftliches Wachstum zu schaffen. Dies sei von der Regierung auch so erkannt. "Strukturreformen, um die Produktivität zu erhöhen und Italiens Potenzial freizusetzen, haben übergeordnete Priorität", heißt es in dem Bericht der IWF-Experten nach ihrer jährlichen Bestandsaufnahme. "Schnelleres potenzielles Wirtschaftswachstum ist der einzig nachhaltige Weg, um wirtschaftliche Ergebnisse zu verbessern."
/dm/DP/tos
WASHINGTON (dpa-AFX) -
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