01.04.2015 22:12:47

Griechenland legt etwas ausführlichere Reformpläne vor

   Von Nektaria Stamouli und Matthew Dalton

   ATHEN/BRÜSSEL (Dow Jones)-- Griechenland hat am Mittwoch im Disput mit den internationalen Geldgebern Fortschritte gemacht. Athen händigte einen etwas genaueren Plan zur Änderung des Rettungsprogramms an die Mitglieder der Eurozone und des Internationalen Währungsfonds (IWF) aus. Damit will die griechische Regierung den Weg für neue Hilfsgelder freimachen. Das 26-seitige Papier, das auf einer Telefonkonferenz am Mittwoch mit Spitzenvertretern aus dem Finanzwesen der Eurozone erörtert wurde, schlägt eine Reihe von Maßnahmen vor, um die Staatseinnahmen zu erhöhen. Unter anderem ist eine neue Mehrwertsteuer und ein verstärkter Kampf gegen Steuerhinterziehung geplant. Allerdings präsentierte Athen auch neue Ausgaben für Renten und andere staatliche Programme.

   Die Liste sei noch lange keine Basis für eine Einigung. "Sie sollten zunächst ernsthaft und mit gutem Willen mit den Institutionen verhandeln, dann werden wir sehen", sagte ein Vertreter der Eurozone. Der griechische Innenminister Nikos Voutzis hatte zuvor gewarnt, dass sein Land einen Kredit in Höhe von 450 Millionen Euro nicht pünktlich an den IWF zurückzahlen wird. "Wenn bis 9. April kein Geld (der internationalen Gläubiger) fließt, werden wir zuerst die Gehälter, Renten und Pensionen hier in Griechenland zahlen und bitten dann unsere Partner im Ausland um Einvernehmen und Verständnis, dass wir die 450 Millionen Euro an den IWF nicht pünktlich zahlen werden", sagte der Minister dem Nachrichtenmagazin Spiegel.

   "Sollte es keine Auszahlungen (von Hilfsgeldern) geben, nicht einmal eine kleine Tranche, dann könnten wir die IWF-Rückzahlung verzögern", sagte ein Regierungsvertreter Athens. Das wäre ein klarer Verstoß gegen die IWF-Satzung, die den Aufschub einer Ratenzahlung eindeutig untersagt - ein Bruch dieser Regel ist in der Geschichte des IWF noch nicht vorgekommen.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   April 01, 2015 15:41 ET (19:41 GMT)

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