Heimische Wirtschaft robust 28.03.2019 17:30:00

Acredia: 18 Länder haben Risiko eines stärkeren Wirtschaftsabschwungs

Acredia: 18 Länder haben Risiko eines stärkeren Wirtschaftsabschwungs

Österreichs Wirtschaft wird jedoch weiterhin als robust eingestuft, für 2019 wird mit einem Wachstum von plus 2 Prozent gerechnet, geht aus einer gemeinsamen Studie der Acredia mit Euler Hermes hervor.

Damit bleiben die Acredia-Experten für die heimische Wirtschaft bei ihrer Einschätzung vom Jahresbeginn, sagte eine Sprecherin. Weltweit geht der Kreditversicherer von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,9 Prozent für 2019 und 2,7 Prozent für 2020 aus und ist damit vergleichsweise pessimistisch: Im Jänner schätzte der Internationale Währungsfonds (IWF) das globale BIP-Wachstum für heuer auf 3,5 Prozent und für 2020 auf 3,6 Prozent.

Laut Acredia könnte der erwartete Abschwung aber noch stärker ausfallen als erwartet, die Wahrscheinlichkeit hierfür liege bei 40 Prozent. Signifikante Risiken gehen nach wie vor von den politischen Unsicherheiten in Italien sowie vom Brexit aus, so der Acredia-Experte Norbert Kosbow laut einer Aussendung vom Donnerstag. Zudem könnte die wegen des Handelsstreits mit den USA schwächelnde chinesische Wirtschaft negativ auf andere Volkswirtschaften in Asien abfärben und so den globalen Abschwung verstärken.

Welche Länder für eine deutlichere Konjunkturdelle gefährdet sind, hängt laut der Studie mit dem Grad der Abhängigkeit von externer Finanzierung und vom Export ab, besonders in den Schwellenländern spiele dies eine wichtige Rolle. "Insgesamt sind viele Schwellenländer besser auf den Abschwung vorbereitet als bei der Weltwirtschaftskrise 2008/2009 - vor allem, weil die in den letzten zehn Jahren mehr Devisenreserven als Puffer angelegt haben", wird Kosbow in der Aussendung zitiert.

Allerdings gebe es auch einige Sorgenkinder, die es im Auge zu behalten gelte. In Falle eines Wirtschaftsabschwungs seien derzeit besonders die Volkswirtschaften in Tunesien, Argentinien, Bahrain, Türkei, Jordanien und Zypern verwundbar. Sollte der globale Konjunkturabschwung zudem stärker ausfallen als geschätzt, besteht für 12 weiteren Staaten ein erhöhtes Abschwungrisiko, darunter auch für Italien, Kroatien, Rumänien und Südafrika.

(Schluss) bel/kan

APA

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