04.03.2016 09:26:46

5 PUNKTE, die im US-Arbeitsmarktbericht für Februar wichtig sind

   Von Jeffrey Sparshott

   NEW YORK (Dow Jones)--Das US-Arbeitsministerium veröffentlicht an diesem Freitag seinen Arbeitsmarktbericht für Februar. Ökonomen rechnen mit einem Anstieg der Beschäftigung um 200.000 Stellen. Die Arbeitslosenquote sollte bei 4,9 Prozent verharren. Hier sind fünf Punkte, auf die sich in diesem Bericht zu achten lohnt.

1. Wie rasant verläuft der Stellenaufbau? Außerhalb der Landwirtschaft wurden im Januar saisonal bereinigt 151.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das war zwar ein ganz bemerkenswerter Zuwachs, lag aber immer noch deutlich unter dem monatlichen Schnitt von 228.000 neuen Jobs im Jahr 2015. US-Notenbank-Chefin Janet Yellen erläuterte im Dezember, dass bereits weniger als 100.000 pro Monat ausreichten, um die Neueinsteiger auf dem Arbeitsmarkt zu absorbieren. Angesichts einer Zahl von 200.000 neuen Stellen würde Arbeit für Menschen geschaffen, die vorher aus dem Arbeitsmarkt herausgefallen waren. Ein starker Februar-Bericht könnte die Fed darin bestärken, dass die Wirtschaft trotz globaler Schwächen und Marktturbulenzen fundamental in der Spur bleibt.

2. Wie kräftig legen die Löhne zu? Im Schnitt verbesserten sich die Gehälter in der Privatwirtschaft im Januar um 0,5 Prozent zum Vormonat. Das war der zweitstärkste Anstieg seit Beginn des aktuellen Aufschwungs. Im Jahresvergleich ergab sich eine Steigerung um 2,5 Prozent. Das lässt Hoffnungen aufkeimen, dass endlich dieser zentrale, aber bisher fehlende Baustein zur aktuellen Expansion dazukommt. Ökonomen rechnen mit einem moderateren Monatsanstieg um 0,2 Prozent für den Februar. Doch angesichts einer mauen Inflation können selbst kleine Zuwächse der Stundenlöhne die Verbraucherausgaben befeuern.

3. Wie hoch ist die tatsächliche Arbeitslosenquote? Die offizielle Arbeitslosenquote verringerte sich im Januar auf 4,9 Prozent. Das ist das erste Mal seit Februar 2008, dass die 5-Prozent-Marke unterschritten wurde. Doch diese Ziffer erfasst nur Menschen, die einen Job wollen und danach auch Ausschau halten. Andere Maßzahlen für die Arbeitslosigkeit verharren auf Werten, die ein gutes Stück über den Vor-Rezessionsniveaus liegen. Anscheinend gibt es immer noch ungenutzte Ressourcen auf dem Arbeitsmarkt.

4. Wer geht zur Arbeit? Die Beschäftigungsquote rückte im Januar gegenüber Dezember um 0,1 Prozentpunkte auf 62,7 Prozent vor. Der Anteil der Bevölkerung, der arbeitet oder aktiv nach Arbeit sucht, ist in drei der vergangenen vier Monate nach oben gegangen, obwohl dieses Maß auf historisch niedrigen Niveaus verharrt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich die Generation der Babyboomer in die Rente verabschiedet.

5. Was brodelt unter der Oberfläche? Die Produktion in den US-Fabriken kam Ende vergangenen Jahres schwer unter die Räder. Der Grund waren die fallenden Ölpreise, das maue Auslandswachstum und der starke US-Dollar. All das lastete auf der Nachfrage nach Metallen, Maschinen und anderen verarbeiteten Gütern. Doch trotz noch verbleibender Schwächeanzeichen stellen die Betriebe wieder Mitarbeiter ein. Die Beschäftigung im produzierenden Gewerbe fiel zwar im August und September, hat seitdem aber verloren gegangenen Boden gutgemacht. Das macht Hoffnung: Womöglich schwächen sich die Auswirkungen des billigen Öls, schwacher Auslandsnachfrage und des starken Dollar ab.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   March 04, 2016 02:55 ET (07:55 GMT)

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