21.11.2016 17:38:00

China produzierte wieder mehr als Hälfte des weltweiten Rohstahls

Die Rohstahlproduktion der 65 Länder, die dem Weltstahl-Verband (Worldsteel Association) berichten, hat heuer im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,3 Prozent auf 136,5 Millionen Tonnen zugenommen. In China stieg die Produktion um 4 Prozent auf 68,5 Millionen Tonnen, teilte worldsteel am Montag mit. China produzierte damit alleine etwas mehr als die Hälfte der Welterzeugung.

Zum Vergleich: Österreich - also praktisch die voestalpine - produzierte im Durchschnitt der vergangenen Jahre (2011 bis 2015) jeweils per anno rund 7,68 Mio. Tonnen. Das geht aus Daten auf der Homepage der Eurofer (European Steel Association) hervor. Im Monat kommt man so auf einen Durchschnittswert über die Jahre von 0,64 Mio. Tonnen.

Im Oktober heuer waren übrigens auch die nächstgrößten Produzenten asiatische Länder. Japan produzierte im Oktober 9 Mio. Tonnen Rohstahl (plus 0,6 Prozent zu Oktober 2015). Indien brachte es auf 8,3 Mio. Tonnen (+12,3 Prozent). Größter Hersteller in der EU war Deutschland mit 3,5 Mio. Tonnen (-3,7 Prozent), gefolgt von Italien mit 2,1 Mio. Tonnen (+11 Prozent) und Spanien mit 1,2 Mio. Tonnen (-10,5 Prozent).

Die USA produzierten 6,4 Mio. Tonnen (-2,5 Prozent), Russland 5,9 Mio. Tonnen (+ 2,0 Prozent), Brasilien 2,7 Mio. Tonnen (-8,8 Prozent) und die Ukraine 1,9 Mio. Tonnen (-6,1 Prozent).

Anhand der riesigen chinesischen Produktion kann man erkennen, dass zumindest bisher entgegen politischer Zusagen die Produktion noch nicht gemindert wurde. Bis 2020 sollten 100 bis 150 Millionen Tonnen weniger Stahl hergestellt werden, wurde zuletzt neuerlich angekündigt. Die europäischen Hersteller fordern von der EU unter anderem eine wirksame Bekämpfung von Dumping-Importen etwa aus China.

(Schluss) phs/sp

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