19.11.2007 10:53:58

Templeton Global (Euro) F. globaler Value-Fonds

München (aktiencheck.de AG) - Der Templeton Global (Euro) Fund (ISIN LU0029873410/ WKN 971655) ist ein globaler Aktienfonds mit starkem Benchmarkbezug, so die Experten von "Morningstar".

Der Templeton Global (Euro) Fund sei ein typischer globaler Value-Fonds. Mit einem Fondsvolumen von 908 Millionen Euro sei er jedoch deutlich kleiner als sein großer Bruder, der berühmte Templeton Growth Fund (ISIN US8801991048/ WKN 971025). Der Global (Euro) Fund investiere weltweit vorwiegend in Value-Aktien mit hoher bis sehr hoher Marktkapitalisierung. Auch dieser Fonds unterliege der Value-Strategie von Franklin Templeton. Die Titelauswahl erfolge dabei mittels eines 5-stufigen Bottom-Up-Ansatzes. Den Marketing-Unterlagen von Franklin Templeton zufolge betrage die durchschnittliche Haltedauer der gekauften Titel zwischen 4 und 6 Jahren. Die Daten der Experten von "Morningstar" würden jedoch auf eine deutlich höhere Umschlagsrate des Portfolios hinweisen.

Gemanagt werde der Fonds von Martin Cobb, der im Februar 2006 die Verantwortung für den Global (Euro) Fund von Ken Cox, der sich aus gesundheitlichen Gründen habe zurückziehen müssen, übernommen habe. Martin Cobb besitze mehr als 15 Jahre Erfahrung im Asset Management, die er zuvor bei SVM Asset Management und First State erworben habe. Neben seiner Tätigkeit als Analyst für globale Öl- und Gaswerte betreue Martin Cobb den Templeton UK Equity Fund (ISIN GB0034009646/ WKN nicht bekannt).

Aufgrund seiner Ausrichtung könne der Fonds weltweit in unterschiedliche Value-Titel investieren. Mit einem Engagement in Emerging Markets halte sich der Global (Euro) Fund jedoch weitestgehend zurück (lediglich 2,5% vom Gesamtvermögen), sondern investiere fast ausschließlich in Unternehmen aus Industrienationen. Den größten Anteil würden dabei mit 27% Aktien aus den USA bestreiten, gefolgt von Großbritannien mit 22% und Frankreich mit 11%. Mit insgesamt fünf Titeln (Siemens, Deutsche Post, BMW, Infineon und Münchener Rück) seien die deutschen Unternehmen momentan mit 6% im Portfolio vertreten. Diese fünf deutschen Aktien seien übrigens die gleichen, die Murdo Murchison im Templeton Growth Fund halte.

Die größten Renditezuwächse erhoffe sich das Management aus dem Dienstleistungsbereich, vor allem aus der Finanz- und der Gesundheitsbranche. Die Finanztitel würden mit 23% die größte Portfolioposition bilden, die Gesundheitswerte würden mit einem Anteil von 11% folgen. In den vergangenen Jahren seien Positionen im Technologiesektor (derzeit 27%) weiter ausgebaut worden, während Investitionen in die Industriebranche (30%) verstärkt zurückgefahren worden seien. Als größte Position seien mit 1,8% vom Fondsvermögen Anteile der ING Gruppe enthalten. Darüber hinaus würden General Electric und die France Télécom zu den Top-Titeln zählen. Allerdings seien die Portfoliogewichtungen relativ ausgeglichen.

In den vergangenen fünf Jahren habe der Fonds, mit Ausnahme von 2002, jedes Jahr eine Rendite von über 10% erwirtschaftet. Jedoch habe er dabei seinen Index nicht signifikant schlagen können, sondern habe sich vielmehr mit seinem Index, dem MSCI All Country World Index, mitbewegt. Generell sei für diesen Zeitraum eine sehr hohe Korrelation mit dem Index festzustellen. Sowohl in den starken, als auch in den schwachen Marktphasen sei der Global (Euro) Fund fast synchron den Bewegungen des Indexes gefolgt. Anzumerken bleibe jedoch, dass der Fonds in den letzten vier Jahren den bereits erwähnten Flaggschifffonds von Franklin Templeton, den Templeton Growth Fund, in jedem Jahr um mindestens 1,4% geschlagen habe.

Ein global investierender Standardwerte-Fonds sollte in keinem Portfolio fehlen. Jedoch sollte sich der Anleger bei diesem Fonds die Frage stellen, ob er sich in diesem Fall nicht lieber einen ETF auf den MSCI World kaufen sollte, da der Templeton Global (Euro) Fund mit einem Ausgabeaufschlag von 5,25% und einer jährlichen Management Fee von 1,5% für einen "indexnahen" Fonds im Vergleich zu einem ETF deutlich teurer sei. Die Experten von "Morningstar" würden abwarten und schauen, ob der neue Manager Martin Cobb dem Fonds einen neuen Touch gebe. (Ausgabe vom 16.11.2007) (19.11.2007/fc/a/f)

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