FRANKFURT (Dow Jones)--Die im BVI Bundesverband Investment und Asset Management organisierten Vermögensverwalter haben im vergangenen Jahr 51,9 Mrd EUR an frischem Geld eingesammelt. 2008 zogen Anleger angesichts von Lehman-Pleite und Finanzkrise netto noch 12,9 Mrd EUR aus den hier zu Lande angebotenen Publikums- und Spezialfonds ab.

   Der Löwenanteil des Absatzes 2010 ist dabei auf institutionelle Investoren entfallen, die Durststrecke des Publikumsfonds hat hingegen angehalten. Lediglich dank der unverändert hohen ETF-Nachfrage haben die BVI-Mitglieder in ihrem angestammten Brot-und-Butter-Geschäft mit Privatanlegern wieder frisches Geld eingesammelt. Bei ETF handelt es sich um börsennotierte Fonds, die passiv Indizes nachbilden, und wesentlich billiger sind als ihre aktiv verwalteten Artverwandten.

   Angesichts des Jahres eins nach der Finanzkrise müsse und könne die deutsche Investmentindustrie mit dem 2009 eingefahrenen Ergebnis zufrieden sein, sagte BVI-Präsident Wolfgang Mansfeld am Montag im Rahmen der Jahrespressekonferenz der Interessenorganisation in Frankfurt. Gleichzeitig verwies er auf das von der Branche verwaltete Vermögen, das mit 1,7 Bill EUR nicht nur eine neue Rekordhöhe aufweise, sondern auch wieder den Stand vor Ausbruch der Finanzkrise erreicht habe.

   Ein genauerer Blick auf die Zusammensetzung der Nettomittelzuflüsse des vergangenen Jahres zeigt, dass die Vermögensverwalter den Löwenanteil des frischen Gelds bei Großanlegern wie Pensionskassen, Versicherungen und Versorgungswerken eingesammelt haben. 31 Mrd EUR flossen aus diesen Händen in Spezialfonds, 18,8 Mrd EUR in andere Vehikel. Die Bilanz der Publikumsfonds macht sich mit einem Absatz von netto 2,1 Mrd EUR hingegen überaus bescheiden aus.

   Mansfeld begründete die Schwäche im angestammten Geschäft der BVI-Mitglieder mit einem Sondereffekt bei Geldmarktfonds, aus denen 2009 netto 30 Mrd EUR abgeflossen sind. Aktienfonds haben bei Privatanlegern hingegen 14,6 Mrd EUR an frischem Geld eingesammelt, der höchste Wert seit dem Jahr 2000. Allerdings sind rund 50% dieser Nettomittelzuflüsse auf die hinsichtlich der Verwaltungsgebühr billigen ETF entfallen. Geld, dem das aktiv verwaltende Lager besonders bitter hinterherweinen dürfte, gelten Aktienfonds doch als die besonders margenstarken Filetstücke im Produktportfolio eines Vermögensverwalters.

   Über institutionelle Investoren und private Anleger hinweg haben die börsennotierten Indexfonds 10,4 Mrd EUR an frischem Geld und damit etwas mehr als 20% der gesamten Nettomittelzuflüsse des vergangenen Jahres eingesammelt. Auch beim Blick auf die Absatzerfolge der einzelnen Fondsgesellschaften manifestiert sich der anhaltende Erfolg der ETF. Mit Nettomittelzuflüssen von 5,9 Mrd EUR in seine Wertpapierpublikumsfonds hat sich der auf börsennotierte Indexfonds spezialisierte Deutsche-Bank-Ableger db x-trackers an die Spitze der Anbieter gesetzt.

   Von Konkurrenz innerhalb des BVI durch die als Billigheimer geltenden ETF wollte Mansfeld dennoch nicht sprechen: "Die ETF-Anbieter stärken die Branche. Es ist wichtig, auch solche Produkte anbieten zu können."

-Von Jörg E. Jäger, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 220, joerg.jaeger@dowjones.com DJG/jej/gei Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires

   February 08, 2010 09:16 ET (14:16 GMT)

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