Kolumne

CMC Markets - geschrieben von Andreas Paciorek, Marktanalyst

Am letzten Handelstag, bevor erst nach den Weihnachtsfeiertagen am Montag, den 29.12. die Börsen in Deutschland wieder öffnen, zeigt sich der DAX weiter angriffslustig. Direkt zu Handelsbeginn attackiert er die 9.900-Punkte-Marke, kann diese aber nicht halten. Positive Vorgaben erhält er dabei aus den USA, wo die Leitindizes auf neuen Rekordschlussniveaus schlossen, dies aber bei dünnen Umsätzen. In Asien wiederum kam es zu leichten Abgaben. Dort drückte der wieder tiefere Rohölkurs auf die Stimmung. Im Fokus steht heute der um 11:00 Uhr erwartete, zweite Wahlgang der vorgezogenen Präsidentenwahl in Griechenland, sowie am Nachmittag eine Reihe wichtiger Wirtschaftsdaten aus den USA.

Aus charttechnischer Sicht scheiterte der DAX die letzten Tage immer wieder über die 9.923-Punkte-Marke auszubrechen. Sollte dies gelingen, ist auch noch kurzfristig ein Run auf die 10.000 Zähler möglich. Nach unten bildet die 9.686-Punkte-Marke eine potenzielle Unterstützung. Ein Bruch könnte von Folgeverlusten bis zur potenziellen Unterstützung bei 9.555-Punkte-Marke begleitet werden.

Gestern hatte die Aussage des saudi-arabischen Ölministers Ali Al-Naimi die leichte Erholung beim Rohölpreis zum Stoppen gebracht, indem er sagte, dass die meisten Exportländer ihre Fördermenge weiter nicht drosseln. So sei es nicht im Interesse der Opec die Fördermenge zu drosseln, egal ob der Preis bei 20, 30 oder 40 USD stünde. Dies ist eine Kampfansage an die neugewachsene Konkurrenz in den USA, wo mithilfe des Fracking gewaltige Mengen zusätzlich auf den Markt gelangen. Allerdings sind die Förderkosten dort auch höher als am Persischen Golf.

An den Börsen in den USA und Europa scheint ein wenig Unsicherheit über die rapide gefallenen Rohölpreise überwunden. Im Gegensatz zu den USA und Deutschland, wo dem niedrigen Rohölpreis aktuell dank niedrigerer Produktionskosten für die Unternehmen und mehr Geld in den Taschen der Verbraucher, ein positiver Effekt auf die Volkswirtschaften zugeschrieben wird, sind die aufstrebenden Volkswirtschaften stärker von Rohstoffexporten abhängig und leiden daher unter den niedrigeren Kursen. Allerdings stellen diese Länder auch wichtige Abnehmer für exportorientierte Länder wie Deutschland dar, weshalb die Effekte abzuwarten bleiben.

Marktteilnehmer freuen sich aktuell aber auch über die durch niedrige Rohölpreise weiter gesunkenen Inflationsdruck. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit einer frühen Zinswende in den USA und dürfte den Druck auf die EZB, ein massives Staatsanleihekaufprogramm zu beschließen, aufrechterhalten.

Aus Frankreich wurde heute in der finalen Lesung ein BIP-Wachstum von 0,3 Prozent im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal bestätigt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal wurden, wie erwartet, 0,4 Prozent ausgewiesen. Allerdings rührte das Wachstum zu einem großen Teil von gestiegen Staatsausgaben her. So stieg auch die Staatsverschuldung zum Ende des dritten Quartals am 30. September im Vergleich zum Ende des Vorquartals um 0,1 Prozentpunkte auf 95,2 Prozent der Wirtschaftsleistung. Positiv entwickelten sich die Konsumausgaben mit einem Wachstum von 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonatswert im November. Volkswirte hatten allerdings einen Anstieg um 0,5 Prozent*** erwartet.

In Griechenland gelang es heute Ministerpräsident Samaras auch im zweiten Wahlgang nicht, genügend Stimmen für seinen Präsidentschaftskandidaten Dimas zu sammeln. Damit bleibt nur noch eine Chance bleibt nur noch eine am 29. Dezember. Sollten auch hier nicht genügend Stimmen zusammen kommen, dann sieht die griechische Verfassung Neuwahlen bis spätestens Ende Februar vor, die laut aktuellen Umfragen die linksradikale Syriza, die den Reformkurs blockieren könnte, stärken würde.

Beim Russischen Rubel setzt sich die Stabilisierung aktuell weiter fort, auch begünstigt durch eine leichte Bodenfindung im Rohölpreis. Zudem erklärte die chinesische Regierung sich am Wochenende bereit, Russland zur Seite zu stehen, wenn es nötig werden sollte. So wurde gestern auch bekannt, dass China seinen Handel mit Russland verstärkt in Yuan abwickeln will. Sollten die Rohölpreise ihre Talfahrt allerdings fortsetzen, könnte dies auch den Rubel wieder stärker in Bedrängnis bringen.

Bevor morgen in den USA nur ein verkürzter Handel stattfindet, werden heute und auch morgen noch eine Flut an Wirtschaftsdaten erwartet. So wird heute Nachmittag die endgültige Lesung des US-BIP-Wachstums im dritten Quartal veröffentlicht. Zudem werden Zahlen zu den Auftragseingängen langlebiger Gebrauchsgüter für November erwartet. Die Eingänge ex-Transport könnten auf Monatssicht um 1 Prozent zugelegt haben, nachdem im Oktober noch ein Rückgang um 0,9 Prozent verzeichnet wurde.

Die Futures auf die US-Leitindizes Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit geringen Abschlägen gegenüber den gestrigen Schlusskursen gehandelt und deuten damit eine relativ feste Eröffnung der US-Märkte an.

* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs ** Gegenüber der Vorperiode *** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden

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