NEW YORK (dpa-AFX) - US-Anleihen haben die Kurs-Talfahrt am Donnerstag mit erhöhtem Tempo fortgesetzt. Im Gegenzug kam es zu einem starken Anstieg der Renditen, wobei die Zinssätze erneut Höchststände seit mehr als einem Jahr erreichten.
Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel um 0,41 Prozent auf 131,41 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen stieg um 0,10 Prozentpunkte auf 1,71 Prozent. Zeitweise hatte die Rendite bei 1,75 Prozent den höchsten Stand seit Anfang 2020 erklommen. In der Laufzeit von 30 Jahren erreichte die Rendite mit 2,51 Prozent sogar den höchsten Wert seit Sommer 2019.
Marktbeobachter verwiesen auf billionenschwere Konjunkturhilfen der US-Regierung und Fortschritte bei der Impfkampagne, die seit geraumer Zeit die US-Anleihen unter Druck setzten. Am Mittwoch hatte die US-Notenbank Fed weiterhin gelassen auf die Entwicklung am Anleihemarkt reagiert.
Der starke Anstieg der Renditen an den Anleihemärkten scheint Notenbankpräsident Jerome Powell wenig zu beunruhigen. Man wolle zwar keine "ungeordneten" Zustände an den Finanzmärkten, sagte Powell am Mittwochabend nach der Zinssitzung der Fed. Man halte die aktuelle Geldpolitik aber für angemessen.
Im frühen US-Handel hatten zusätzlich auch deutlich besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA die Anleihekurse belastet. In der US-Region Philadelphia erreichte das Geschäftsklima im März den höchsten Stand seit fast 50 Jahren./la/fba