Verizon Communications kauft dem britischen Wettbewerber Vodafone dessen 45-prozentige Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen Verizon Wireless ab, das Marktführer im Mobilfunk in den USA ist. Deshalb fällt der Preis für das Anteilspaket mit 130 Milliarden Dollar auch besonders üppig aus. Ein Teil der Summe soll durch die Anleihen hereingeholt werden.
Anleihen sind Schuldpapiere, die von Investoren - zumeist großen Fondsgesellschaften - gekauft werden. Verizon muss dafür Zinsen berappen und das Geld nach einer vorher festgelegten Zeit zurückzahlen. Die Investoren können die Anleihen zwischenzeitlich aber auch weiterverkaufen.
Bislang hält Apple den Anleiherekord. Anfang Mai hatte sich der iPhone-Hersteller auf einen Schlag 17 Milliarden Dollar am Kapitalmarkt besorgt, um damit Dividenden zahlen und eigene Aktien zurückzukaufen zu können. Das Schuldenmachen war für Apple billiger, als die riesigen Geldbestände im Ausland anzuzapfen. Denn bei der Überweisung in die USA wären hohe Steuern fällig gewesen.
Auch Verizon darf sich über die historisch niedrigen Leitzinsen freuen, die das Geldleihen derzeit so billig machen. Nach Angaben von Bloomberg muss der Telekomkonzern allerdings angesichts der schieren Größe des Anleihegeschäfts einen Aufschlag zahlen, um die Investoren zum Kauf zu bewegen. Die genauen Konditionen hängen von der Laufzeit der Anleihen ab, also bis wann Verizon das Geld zurückzahlen muss. Der 49-Milliarden-Deal besteht den Angaben der US-Medien zufolge aus insgesamt acht verschiedenen Dollar-Anleihen.
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NEW YORK (dpa-AFX)
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