Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Eurosystems kaufen zwar nicht mehr mit dem Tempo von Mai Wertpapiere auf, steuern aber trotzdem auf eine Übererfüllung ihres Zielwerts von monatlich 60 Milliarden Euro zu. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) erhöhten sich die Bestände von Staatsanleihen sowie von Anleihen europäischer Institutionen und Förderbanken um 11,970 Milliarden Euro. In der Woche zuvor waren Anleihen für 10,649 Milliarden Euro hinzugekommen.
Der Tagesdurchschnittswert lag bei 2,39 Milliarden Euro. In der Woche davor hatte der Durchschnitt 2,66 Milliarden betragen. Im Mai hatte die EZB noch Tagesdurchschnittswerte von über 3 Milliarden Euro erzielt. Insgesamt sollen die Eurosystem-Zentralbanken bis September 2016 monatlich Wertpapiere für 60 Milliarden Euro erwerben, wovon rund 50 Milliarden auf öffentliche Anleihen entfallen dürften.
Der Rest des Betrags soll von Covered Bonds und Kreditverbriefungen (ABS) kommen, von denen die EZB in der vorigen Woche Papiere für 2,230 (Vorwoche: 2,606) beziehungsweise 0,137 (0,661) Milliarden Euro kaufte. Behalten die Eurosystem-Zentralbanken das bisherige Durchschnittankaufstempo bei, werden sie im Juni ein Gesamtvolumen von über 70 Milliarden Euro erreichen.
EZB-Direktor Benoit Coeure hatte kürzlich gesagt, die EZB werde ihr Kaufprogramm so gestalten, dass sie in den weniger liquiden Ferienmonaten etwas weniger aufkaufen und dafür in den Monaten vor den Ferien mehr.
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June 22, 2015 10:06 ET (14:06 GMT)
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