07.02.2014 17:17:46

WOCHENAUSBLICK: Talfahrt im Dax sollte gestoppt sein - Stimmung optimistisch

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Aufatmen nach der ungewohnten Talfahrt der Börsen zu Jahresbeginn: Am deutschen Aktienmarkt dürfte sich die Erholung der vergangenen Tagen fortsetzen. Vor neuen Konjunkturdaten und der an Fahrt aufnehmenden Berichtssaison ist die Stimmung wieder überwiegend optimistisch. Die jüngsten Kursrücksetzer weltweit werden als "gesund" eingestuft; ganz nach dem Motto: "Trotz zweijähriger Rally ist die Bodenhaftung noch nicht verloren gegangen".

    Bei der Postbank heißt es etwa: "Wir erwarten kurzfristig keine weiteren deutlichen Kursverluste bei Dax (DAX), Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50), S&P 500 (S&P 500) und Topix (TOPIX)." Vielmehr dürften die Januarverluste nach Ansicht der Experten im Laufe der kommenden Wochen wieder ausgemerzt werden. Auch Daniel Saurenz von Feingold Research verweist darauf, dass die Bären im Dax schon wieder auf dem Rückzug sind. Schließlich sei das Umfeld wegen der extrem niedrigen Zinsen in Europa und den USA weiter attraktiv.

    Vorsichtig ist Marktkenner Saurenz hingegen in puncto neue Rekordhöhen im deutschen Leitindex: "Will der Dax 10 000 Punkte erreichen, müssen auch die Konjunkturdaten in den USA stimmen und sich die Lage in den Schwellenländern weiter entspannen."

US-EINZELHANDELSDATEN UND -INDUSTRIEPRODUKTION IM FOKUS

    Die siebte Kalenderwoche wird daher wieder spannend. Sie gibt nach wichtigen US-Daten aus der Vorwoche weitere Einblicke in die Wirtschaftslage der Vereinigten Staaten. Der US-Einzelhandel sollte laut der Postbank seinen grundlegenden Aufwärtstrend im Januar fortgesetzt haben. Dagegen deute der bereits veröffentlichte ISM-Stimmungsindikator für das Verarbeitende Gewerbe darauf hin, dass die US-Industrieproduktion im Januar unter der schlechten Witterung gelitten haben dürfte. Die Einzelhandelsumsätze für Januar werden in den USA am Donnerstag veröffentlicht, die zur Industrieproduktion am Freitag. Dann steht zudem auch das von der Universität Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen für Februar auf der Agenda.

    Über diese Daten hinaus dürfte auch das so genannte Humphrey-Hawkins -Testimony besonders beachtet werden. Erstmals wird die neue US-Notenbank-Präsidentin Janet Yellen am Dienstag dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses und am Donnerstag dem Bankenausschuss im Senat Rede und Antwort zur Wirtschaftslage und Geldpolitik der USA stehen. Eine wesentliche Abkehr vom Kurs ihres Vorgängers Ben Bernanke erwarten Börsianer dabei nicht. Gerechnet wird vielmehr damit, dass sie den Kurs der allmählichen Drosselung der Anleihekäufe durch die Fed verteidigt und baldigen Leitzinserhöhungen eine Absage erteilt.

DZ BANK ERWARTET FORTGESETZTE ERTRAGSSCHWÄCHE BEI DER COMMERZBANK

    Mit Blick auf die laufende Berichtssaison dürfte in Deutschland vor allem die Commerzbank am Donnerstag die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, deren Aktien als besonders schwankungsanfällig bekannt sind. Die DZ Bank geht davon aus, dass sich die Ertragsschwäche von Deutschlands zweitgrößter Bank wegen des Niedrigzinsumfeldes und geringer Kundenaktivität auch im vierten Quartal 2013 fortgesetzt hat. Vom Industriekonzern ThyssenKrupp, der am Freitag über sein erstes Geschäftsquartal berichten wird, erwarten Analysten kaum Überraschungen. Im Fokus dürfte weiterhin die Unternehmensstrategie stehen. Das operative Ergebnis sollte laut dem Analysehaus Kepler Cheuvreux im Rahmen des Unternehmensziels liegen.

    Zu den weiteren Unternehmen, die in der neuen Woche ihre Geschäftsberichte vorlegen werden, zählen etwa der Handelskonzern Metro (METRO) am Dienstag oder der Reiseveranstalter Tui (TUI) am Mittwoch. Die Deutsche Bank rechnet damit, dass Metro mit kräftigem, währungsbedingten Gegenwind zu kämpfen gehabt hat. Von Tui erwartet die Investmentbank Equinet ein solides Quartal, auch wenn der Umsatz wegen der Schwäche des Britischen Pfund geringfügig gesunken sein dürfte./ck/la/she

    --- Von Claudia M. E. Müller, dpa-AFX ---

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