31.05.2016 21:42:37
|
WAZ: Glaube muss privat bleiben - Kommentar von Lutz Heuken zum Kopftuch
Scharfmacher auf beiden Seiten haben ganz offensichtlich Interesse daran, diesen Konflikt auf die Spitze zu treiben. Rechtskonservative Kreise wollen das Kopftuch weitgehend aus dem öffentlichen Raum verbannen, konservativ-islamische Kreise setzen Frauen unter Druck, dieses Zeichen des strengen Glaubens möglichst überall öffentlich zur Schau zu tragen.
Wenn diese beiden Welten aufeinanderprallen, sind Konflikte programmiert. Am Arbeitsplatz aber hat solch religiöser Eifer keinen Platz. Im Alltag sollten weder muslimisches Kopftuch noch christliches Kreuz noch jüdische Kippa für die Kollegen ein Problem sein - und sie sind es auch nicht, wie unzählige Beispiele belegen. Dass Arbeitgeber in echten Konfliktfällen durchgreifen dürfen, ist bei aller gelebten Toleranz allerdings zu begrüßen. Der Glaube ist Privatsache und sollte es auch dringend bleiben.
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/55903 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!