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Folge des Abgasskandals 05.02.2016 15:49:18

VW verschiebt Bilanzvorlage und Hauptversammlung

VW lege mit Blick auf "noch offene Fragestellungen" im Zusammenhang mit den Folgen des Abgasskandals und daraus resultierender "Bewertungsfragen" neue Termine fest, teilte der Konzern am Freitag mit.

Die Anleger reagierten auf diese Mitteilung zunächst mit Verkäufen. Die Aktie erholte sich aber schnell wieder und notierte am Nachmittag mit mehr als 3 Prozent im Plus.

VW erwartet der Mitteilung zufolge auf Konzernebene weiterhin ein operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen auf dem Niveau des Vorjahres und in der für das Geschäftsjahr prognostizierten Bandbreite. Evercore-Analyst Arndt Ellinghorst wertete diese Aussage positiv. Dies zeige, dass Volkswagen nicht unter einer Verschlechterung des Geschäfts leide.

Im Herbst hatte Volkswagen prognostiziert, die operative Rendite vor Sondereinflüssen werde 2015 auf Konzernebene zwischen 5,5 und 6,5 Prozent betragen. VW hat im vergangenen Jahr für die Umrüstung der rund 11 Millionen betroffenen Diesel-Fahrzeuge rund 6,7 Milliarden Euro zurückgestellt.

Es würden "zeitnah" neue Termine für die Jahrespressekonferenz, die bisher am 10. März stattfinden sollte, sowie die Hauptversammlung bekanntgegeben. Diese sollte bislang am 21. April stattfinden. Durch diesen Schritt wolle VW "größtmögliche Klarheit und Verlässlichkeit" für die Aktionäre und Stakeholder schaffen, hieß es.

Zur Hauptversammlung sollten auch die Ergebnisse aus der Untersuchung des Abgasskandals veröffentlicht werden. An diesem Zeitplan will VW festhalten. Volkswagen plane weiterhin, in der zweiten Aprilhälfte über Hintergründe und Verantwortlichkeiten der Abgas-Affäre zu informieren, hieß es.

Auch die Porsche SE teilte am Freitag mit, den eigenen Jahresabschluss sowie die Hauptversammlung verschieben zu wollen. Die Porsche SE hält rund ein Drittel des Kapitals an Volkswagen. Das Vorliegen des VW-Jahresabschlusses sei dementsprechend eine "zwingende Voraussetzung" für die Erstellung des eigenen Abschlusses, teilte die Porsche SE mit.

Bisher sollte die Jahrespressekonferenz der Porsche SE am 15. März, die Hauptversammlung am 4. Mai stattfinden. Neue Termine würden zeitnah mitgeteilt.

Die bisherige Prognose der Porsche SE zum Konzernergebnis nach Steuern zwischen 0,8 Milliarden Euro und 1,8 Milliarden Euro für das vergangene Jahr "stand und stehe insbesondere unter dem Vorbehalt neuer Erkenntnisse zu Sondereinflüssen aus der Abgasthematik" im VW-Konzern, teilte die Porsche Holding mit. Zudem unterstelle die Prognose, dass das Finanzergebnis des VW-Konzerns für das vergangene Jahr im Rahmen der bisherigen Erwartungen verbleibe, hieß es in der Mitteilung der Porsche SE weiter.

FRANKFURT (Dow Jones)

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