Lage schwer abschätzbar |
17.05.2022 16:30:00
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VIG-Aktie etwas höher: Ukraine-Krieg belastet Quartalsergebnis
Der Gewinn vor Steuern (EGT) sank im Jahresabstand leicht um 3,3 Prozent auf 124 Mio. Euro. Grund dafür ist laut VIG das wegen der Vorsorgen im Zusammenhang mit dem anhaltenden Krieg verringerte Finanzergebnis. Ohne at equity bewertete Unternehmen lag das Finanzergebnis bis März bei 148,1 Mio. Euro, um 15,7 Prozent tiefer als der Wert der Vorjahresperiode. Das Nettoergebnis lag im ersten Quartal mit 91,3 Mio. Euro um 7,7 Prozent unter Vorjahresniveau.
Die primäre Aufmerksamkeit gelte weiter den Beschäftigten der ukrainischen Gesellschaften, die in dieser außerordentlich schwierigen Zeit eine unglaublich positive und professionelle Einstellung zeigen und in nicht umkämpften Gebieten eine weitreichen funktionierende Geschäftstätigkeit ermöglichen würden, so VIG-Chefin Elisabeth Stadler in einer Aussendung.
In der Ukraine hatte die VIG im Vorjahr mit 1.400 Mitarbeitern 100 Mio. von 11 Mrd. Euro Konzernprämie eingenommen, heuer bis März waren es knapp 28 Mio. Euro. 2021 machte man dort 10 Mio. Euro Gewinn, im ersten Quartal waren es 3,1 Mio. Euro vor Steuern. Das Ukraine-Exposure wird aktuell mit 57 Mio. Euro genannt. Für Russland beziffert man das Exposure mit 190 Mio. Euro (ohne Bareinlagen bei der Sberbank); der Großteil resultiert aus Kapitalveranlagungen der gesamten VIG-Gruppe, vor allem von Wien aus veranlagten Staatsanleihen und Corporate Bonds, hieß es schon im März.
Im ersten Quartal habe der Ende Februar begonnene Krieg in der Ukraine bei den Prämien noch nicht zu Buche geschlagen, sagte Stadler. Beim 11,2-prozentigen Anstieg des Gesamtprämienvolumens um 348 Mio. Euro auf 3,45 Mrd. Euro wiesen alle Sparten und Segmente ein Prämienplus auf. Zweistellig waren die Zuwächse in der Kfz-Haftpflicht mit +18,8 Prozent, in der Sonstigen Sach mit +15,2 Prozent und in der Krankenversicherung mit +11,6 Prozent.
Besonders stark legte Tschechien mit +103 Mio. Euro oder +21,4 Prozent zu, die Erweiterte CEE um +148 Mio. Euro oder um +19,9 Prozent. In Österreich wuchs das Prämienvolumen um 2,8 Prozent auf 1,371 Mrd. Euro. Niedrigere Kosten- und Schadensätze führten zu einer deutlich besseren Combined Ratio (netto) von 94,6 Prozent der Prämieneinnahmen, nach 95,2 Prozent ein Jahr davor. Die größten Verbesserungen gab es in Österreich, Tschechien und Erweiterte CEE.
Die Kapitalanlagen der VIG-Gruppe samt liquiden Mitteln lagen Ende März bei 36,1 Mrd. Euro. In der IFRS-Konzernbilanz sind die Kapitalanlagen mit 33,6 Mrd. Euro ausgewiesen, um 3,5 Prozent weniger als Ende 2021 (34,8 Mrd. Euro).
Für 2022 erwartet die VIG laut Vorstandschefin Stadler "insgesamt aufgrund unserer Kapitalstärke, der breiten Diversität und unseren seit Jahren konsequent gesetzten Optimierungsmaßnahmen eine weiterhin positive operative Performance".
Die VIG-Aktie zeigt sich im Heimathandel zeitweise 0,42 Prozent höher bei 23,75 Euro.
APA
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