Nach Einbruch |
30.07.2014 15:41:00
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US-Wirtschaft legt deutlich zu
Weil amerikanische Wachstumsraten auf das Jahr hochgerechnet werden, sind sie nicht unmittelbar mit Zahlen aus Europa vergleichbar. Wird von einer Annualisierung abgesehen, lag das Wachstum im zweiten Quartal bei etwa einem Prozent. Das ist ein starker Wert und sogar etwas mehr, als die boomende Wirtschaft Großbritanniens im zweiten Quartal gewachsen war.
DOLLAR PROFITIERT - BREITE WACHSTUMSBASIS
Der Dollar legte nach den Zahlen zu vielen Währungen spürbar zu. Der Euro geriet unter Druck und fiel bis auf 1,3370 US-Dollar. Amerikanische Staatsanleihen erlitten Kursverluste, im Gegenzug erhöhten sich ihre Renditen. Die Marktreaktion zeigt, dass die Zahlen der Notenbank Fed in die Hände spielen. Sie steuert langsam, aber sicher auf eine erste Zinserhöhung nach der Finanzkrise zu. Der Aktienmarkt reagierte nur kurz erfreut, fiel dann aber wieder auf sein vorheriges Niveau zurück.
Getragen wurde das Wachstum im zweiten Vierteljahr vor allem durch die Konsumausgaben der privaten Haushalte und den Lageraufbau der Unternehmen. Deutlich höher waren auch die Investitionen, die Bauausgaben und der Staatskonsum. Der Außenhandel belastete hingegen das Wachstum, weil die Importe viel stärker wuchsen als die Ausfuhren.
INFLATION ZIEHT AN - FED TAGT
An der Preisfront zeigt sich, dass Phasen mit geringen Inflationsraten wohl endgültig der Vergangenheit angehören dürften. Der von der Federal Reserve besonders beachtete Preisindex PCE, der auf den Konsumausgaben fußt, stieg im zweiten Quartal um 2,0 Prozent. Dies entspricht dem mittelfristigen Zielwert der Fed. Im ersten Quartal hatte die Inflation mit 1,2 Prozent noch wesentlich niedriger gelegen. Der anziehende Preisauftrieb kann ebenfalls für eine Zinsanhebung in nicht allzu ferner Zukunft sprechen.
Am Mittwochabend wird die Federal Reserve nach ihrer zweitägigen Sitzung neue Entscheidungen bekanntgeben. Erwartet wird einer abermalige Reduzierung der Wertpapierkäufe um 10 Milliarden auf 25 Milliarden Dollar je Monat. Über eine Zinswende will die Fed erst nachdenken, wenn die Konjunkturhilfen komplett eingestellt sind, was vermutlich im Oktober geschehen wird. Selbst dann will die Fed noch eine "beträchtliche Zeit" abwarten. Die meisten Analysten erwarten deswegen die erste Zinsanhebung seit Sommer 2006 erst Mitte nächsten Jahres.
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WASHINGTON (dpa-AFX)
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