18.07.2014 12:39:31
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UPDATE: Merkel drängt Putin zu mehr Verantwortung in der Ostukraine
-- Merkel drängt Moskau, die Lage zu stabilisieren
-- Beziehungen zu Moskau seien schwer belastet
-- Verhältnis zu den USA bewertet die Kanzlerin als tief und fest
(Mehr Merkel zur Ostukraine, Verhältnis zu Russland und USA)
Von Stefan Lange und Christian Grimm
BERLIN--Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach dem Absturz des Flugzeugs der Malaysia Airlines in der Ostukraine Russland aufgefordert, den blutigen Konflikt im Nachbarland zu beruhigen. Die Dinge müssten "sehr, sehr ernst" genommen werden, sagte Merkel in Berlin. Es gebe aber keine Alternative zu einer politischen und diplomatischen Lösung der Krise.
Die Ereignisse hätten gezeigt, dass es eine politische Lösung brauche, sagte die CDU-Vorsitzende. Dabei gehe es auch "um die Verantwortung Russlands in der Ostukraine". Merkel rief Moskau dazu auf, "dass der russische Präsident und die russische Regierung ihren Beitrag dazu leisten müssen, dass es zu politischen Lösungen kommt".
Merkel vermied es, einer der beiden Konfliktparteien in der früheren Sowjetrepublik die eindeutige Verantwortung zuzuschieben. Es gehe jetzt darum, "dass schnellstmöglich eine unabhängige Untersuchung eingeleitet wird", erklärte Merkel. Dafür sei ein Waffenstillstand notwendig. Verantwortliche müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Es gebe "sehr viele Indizien dafür, dass es sich um eine Abschuss handelt", sagte Merkel.
Die Kanzlerin rief den russischen Präsidenten zu stärkeren Anstrengungen bei der Grenzsicherung auf damit keine weiteren Waffen in die Ostukraine kommen. "Das ist ein Baustein bei dem wir viel zu langsam vorankommen. Da liegt die Verantwortung Russlands, damit die Dinge schneller vorankommen". Das Verhältnis zu Moskau sei derzeit durch große Meinungsverschiedenheiten geprägt. Die Beziehungen zu den USA bewertete Merkel hingegen als tief und fest. Sie seien nur im Bereich der Geheimdienste belastet.
Merkel sprach angesichts des Unglücks mit fast 300 Toten von einer Tragödie. "Die Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer. Meine Gedanken, die Gedanken vieler Menschen." Es habe vier deutsche Opfer gegeben, bestätigte die Kanzlerin. Sie habe ihrem niederländischen Amtskollegen im Telefonat ihre Betroffenheit ausgedrückt. "Unsere Gedanken sind bei den Niederländern", sagte Merkel.
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July 18, 2014 06:10 ET (10:10 GMT)
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