17.10.2014 10:38:31

UPDATE: "Ernste Differenzen" zwischen Merkel und Putin zur Ukraine

   --laut Kreml-Sprecher noch keine Annäherung zwischen Russland und dem Westen

   --Merkel und Putin sprachen bis tief in die Nacht

   --Am Morgen große Gesprächsrunde über Zukunft der Ukraine

   (NEU: Deutsche Positionen im Ukraine, Konflikt, Details, Hintergrund)

   Von Christian Grimm

   Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Russlands Präsident Wladimir Putin liegen bei der Bewertung des Ukraine-Konflikts auch nach einer langen Nachtsitzung noch weit auseinander. "Es bestehen weiterhin ernste Differenzen mit Blick auf den Ursprung des internen ukrainischen Konflikts ebenso wie zu den tiefen Ursachen dessen, was derzeit passiert", sagte der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in der Nacht zu Freitag. Zuvor hatten Merkel und Putin mit ihren Beratern mehrere Stunden zusammengesessen. Wegen des verspäteten Eintreffens des Kremlchefs konnte die Gesprächsrunde am Rande des Asien-Europa-Gipfels (Asem) erst kurz vor Mitternacht beginnen.

   Die Bundesregierung hielt sich im Anschluss daran bedeckt. "Thema des Gesprächs waren die verschiedenen Aspekte der bisher unzureichenden Umsetzung der Minsker Vereinbarungen", erklärte ein Regierungssprecher. Was die Kanzlerin damit meint, hatte sie am Donnerstag im Bundestag dargelegt. "Den entscheidenden Beitrag zur Deeskalation muss Russland leisten", hatte Merkel gesagt. Darunter fallen ein vollständiger Waffenstillstand, die effektive Grenzsicherung und Kommunalwahlen im Osten der Ukraine nach ukrainischem Recht.

   Die Nachtsitzung hatte das Ziel, eine größere Verhandlungsrunde vorzubereiten, die am Freitagmorgen gestartet ist. Auf Einladung von Italiens Regierungschef Matteo Renzi nehmen neben Merkel und Putin auch der ukrainische Präsident Petro Poroschenko, der französische Staatschef François Hollande, der britische Premierminister David Cameron, EU-Kommissionschef José Manuel Barroso und EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy teil. Die Bundeskanzlerin war bereits am Donnerstag mit Pororschenko zusammengekommen, um über die prekäre Lage seines Landes zu sprechen.

   In der internationalen Krisendiplomatie um die Ukraine nimmt Merkel im Westen die Schlüsselposition ein. Kein anderer Regierungschef telefonierte häufiger mit dem Kreml als sie. Die CDU-Chefin spricht gut Russisch, Putin ausgezeichnet Deutsch. Als Zeichen des guten Willens hatte der Präsident am Wochenende den Abzug der mehr als 17.600 russischen Soldaten von der Grenze zur Ukraine angeordnet und damit einer zentralen Forderung der EU entsprochen. Trotzdem bleibt der Westen skeptisch, weil Russland schon häufiger Versprechen nur halbherzig erfüllte oder Abmachungen ignorierte.

   (mit Material von AFP)

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/smh

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   October 17, 2014 04:12 ET (08:12 GMT)

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