25.02.2010 10:21:13

UPDATE: Allianz schließt 2009 wieder mit Millardengewinn ab

   (NEU: weitere Zitate, Details, Hintergrund)

Von Rüdiger Schoß Dow Jones NEWSWIRES MÜNCHEN (Dow Jones)--Nach dem Verkauf der verlustträchtigen Dresdner Bank hat die Allianz SE im vergangenen Jahr wieder einen Milliardengewinn verbucht. Eine allgemeine Erholung des Geschäfts, vergleichsweise geringe Schäden aus Naturkatastrophen sowie Sparmaßnahmen ließen den Konzern bei Umsatz und Gewinn besser dastehen, als von vielen Analysten erwartet. Wie die Allianz am Donnerstag in München mitteilte, soll die Dividende um 17% auf 4,10 EUR steigen.

   Trotz Finanzkrise sei es gelungen, "Quartal für Quartal eine sehr solide und stabile Leistung zu zeigen", erklärte Vorstandsvorsitzender Michael Diekmann. Im neuen Geschäftsjahr werde die Allianz 2010 "an das operative Ergebnisniveau von 2009 anschließen", versprach der Manager. Er kalkuliere mit rund 7,2 Mrd EUR bei einer Abweichung von 500 Mio EUR in beide Richtungen.

   Im Einzelnen plant Diekmann mit 4,0 Mrd bis 5,0 Mrd EUR operativem Ergebnis in der Schaden- und Unfallversicherung und mit 2,2 Mrd bis 2,8 Mrd EUR in der Lebens- und Krankenversicherung. Das Asset Management soll operativ 1,1 Mrd bis 1,3 Mrd EUR Gewinn zum Unternehmenserfolg beitragen, während der Bereich Corporate & Konsolidierung 2010 mit 0,9 Mrd bis 1,1 Mrd EUR Verlust abschließen dürfte.

   Im abgelaufenen Geschäftsjahr war das operative Konzernergebnis um 2% auf 7,18 Mrd EUR gesunken, doch hatten Analysten mit einem deutlich stärkeren Rückgang gerechnet. Der von Dow Jones Newswires ermittelte Konsens lag bei 6,89 Mrd EUR. Den Umsatz steigerte die Allianz um 5,2% auf 97,4 Mrd EUR und lag damit ebenfalls über der Markterwartung von 95,5 Mrd EUR. Unter dem Strich blieb den Allianz-Aktionären wie von Analysten erwartet ein Gewinn von 4,3 Mrd EUR. Ein Jahr zuvor war ein Minus von 2,4 Mrd EUR eingefahren worden. Die verlustträchtige Dresdner Bank hat Allianz Anfang 2009 an die Commerzbank verkauft.

   Am Unternehmenserfolg des vergangenen Jahres sollen die Aktionäre beteiligt werden. Auf der Hauptversammlung sollen sie über eine Anhebung der Dividende auf 4,10 EUR abstimmen. Das sind 17% mehr als die für 2008 gezahlten 3,50 EUR.

   Zum Erfolg des Konzerns haben alle Sparten beigetragen. In der Schaden- und Unfallversicherung verbesserte sich die Schaden-Kostenquote von Quartal zu Quartal. Im Gesamtjahr fiel sie auf 95,3% von 96,2%. Der Überschuss betrug 2,8 Mrd EUR nach 4,5 Mrd EUR im Vorjahr. Der Umsatz habe wegen der selektiven Zeichnung im Neugeschäft nachgegeben, sagte Allianz-Vorstand Oliver Bäte. Zugleich seien die Verwaltungskosten um 6% auf 3,3 Mrd EUR reduziert worden.

   In der Lebens- und Krankenversicherung gab es im Jahresverlauf nach Angaben von Konzernchef Diekmann einen "starken Aufwärtstrend". Das Periodenergebnis der Sparte stieg auf 2,1 (Vorjahr: 0,4) Mrd EUR deutlich an. Mit 50,8 Mrd EUR Umsatz sei ein Rekordniveau erreicht wurden. Das Anlageergebnis legte um 81,6% auf 14,03 Mrd EUR zu, die Wertberichtigungen sanken auf 994 Mio von 3.296 Mio EUR.

   Auch im Asset Management seien hervorragende Ergebnisse erzielt worden, sagte der Vorstandsvorsitzende: "Strategische Ausrichtung und Performance stimmen." Hier stieg der Periodenüberschuss auf 543 Mio von 384 Mio EUR.

   Die Rückkehr in die Gewinnzone zeige die Kraft, die das Unternehmen nach dem Verkauf der Dresdner Bank wieder gewonnen habe, urteilt Analyst Konrad Becker von Merck Finck. Positiv wertete er die Kosteneinsparungen des Versicherers. Der Ausblick sei etwas vorsichtig geraten, dürfte aber nur das Minimalziel darstellen.

   Die Allianz-Aktie reagierte in einem knapp behaupteten Umfeld positiv auf die Quartalszahlen. Im frühen Handel wurde sie mit einem Aufschlag 0,4% auf 82,43 EUR gehandelt.

Webseite: http://www.allianz.com

-Von Rüdiger Schoß, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 117, ruediger.schoss@dowjones.com DJG/rso/rio Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires

   February 25, 2010 03:50 ET (08:50 GMT)

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