03.11.2022 18:59:40
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe leicht gesunken
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 29. Oktober leicht abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 1.000 auf 217.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 220.000 vorhergesagt.
ISM-Index Service sinkt deutlicher als erwartet - Preisdruck steigt
Die Aktivität im Dienstleistungssektor der USA ist im Oktober langsamer als erwartet gewachsen, wobei der Preisdruck zunahm. Der von Institute für Supply Management (ISM) in diesem Sektor erhobene Index sank auf 54,4 (September: 56,7) Punkte. Vom Wall Street Journal befragte Volkswirte hatten einen Stand von 55,5 prognostiziert. Der Subindex des Auftragseingangs sank auf 56,5 (60,6) Punkte und der Beschäftigungsindex auf 49,1 (53,0) Punkte. Dagegen legte der Preisindex auf 70,7 (68,7) Punkte zu.
S&P Global: US-Dienstleister mit nachlassendem Geschäft im Oktober
Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich laut einer Umfrage von S&P Global im Oktober gedämpfter als im Vormonat gezeigt. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex schwächte sich in zweiter Veröffentlichung auf 47,8 (September: 49,3) Punkte ab. Volkswirte hatten einen Stand von 46,6 vorhergesagt, was dem vorläufigen Ergebnis entsprach. Insgesamt hat sich die Entwicklung in der US-Wirtschaft im Oktober verlangsamt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 48,2 von 49,5 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.
US-Produktivität wächst im dritten Quartal um 0,3 Prozent
Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im dritten Quartal 2022 nach vorläufiger Rechnung um annualisiert 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Produktivitätszuwachs von 0,4 Prozent gerechnet. Für das zweite Quartal wurde der Rückgang der Produktivität um 4,1 Prozent bestätigt.
US-Handelsbilanzdefizit steigt im September deutlich
Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im September kräftig gestiegen. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 73,28 Milliarden Dollar nach revidiert 65,68 (vorläufig: 67,40) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 72,30 Milliarden Dollar gerechnet.
Bund vereinbart mit nördlichen Bundesländern und Netzbetreibern Offshore-Ausbau
Das Bundeswirtschaftsministerium hat mit den nördlichen Bundesländern und drei Übertragungsnetzbetreibern einen deutlichen Ausbau der Windenergie auf See vereinbart: Bis 2030 soll die Produktion von Offshore-Windanlagen 30 Gigawatt jährlich erreichen. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten am Donnerstag die Länder Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sowie die Netzbetreiber 50Hertz, Amprion und TenneT.
IEA warnt vor Gasmangel in Europa im Winter 2023/24
Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt vor Gasmangel in Europa im Winter 2023/24. Etwa 30 Milliarden Kubikmeter könnten dann fehlen, schätzte die Agentur am Donnerstag in Paris. Dies könne etwa der Fall sein, wenn Russland seine Lieferungen bis dahin komplett einstelle und China zugleich größere Mengen Flüssiggas auf dem Weltmarkt aufkaufen würde.
Lindner: Steigende Energie- und Gaspreise durch mehr Kooperation bekämpfen
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat nach einem Treffen mit seiner polnischen Amtskollegin Magdalena Rzeczkowska in Warschau die Bedeutung einer Kooperation zur Bekämpfung von Inflation und steigenden Energiepreisen betont. "Wir sind gleichermaßen der Meinung, dass wir an die Wurzel der Inflation heran müssen", sagte er. "Die steigenden Energie- und Gaspreise müssen wir auch auf europäischer Ebene durch mehr Kooperation zum Beispiel beim gemeinsamen Einkauf von Gas bekämpfen."
Baerbock: G7 werden Aufgehen von Putins Strategie in Ukraine verhindern
Zum Auftakt eines G7-Außenministertreffens in Münster hat sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) entschlossen in ihrer Unterstützung der Ukraine gezeigt. Der russische Präsident Wladimir Putin "versucht, die Menschen verhungern, verdursten und erfrieren zu lassen, indem er gezielt zivile Infrastruktur angreift", sagte Baerbock am Donnerstag zu Beginn des zweitägigen Treffens. "Und genau das werden wir als G7-Partner mit allem, was wir haben, versuchen zu verhindern."
Schweiz verbietet Deutschland Lieferung von Gepard-Munition an Ukraine
Die Schweiz hat Deutschland die Weiterlieferung ihrer Munition für den Gepard-Panzer an die Ukraine verboten. Aufgrund der Schweizer Neutralität und der geltenden Gesetze sei es nicht möglich, dem deutschen Antrag auf Export dieser Munition in die Ukraine stattzugeben, erklärte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in einem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben an Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD). Deutschland hatte bei der Schweiz angefragt, ob es tausende Schuss Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard an Kiew liefern dürfe.
Fluglinien müssen Passagiere bei absehbaren längeren Gepäckverzögerungen warnen
Fluggesellschaften müssen Passagiere einem Gerichtsurteil zufolge schon vor einer Buchung auf mögliche "erhebliche Verzögerungen" beim Gepäcktransport hinweisen, sofern sie damit rechnen. Andernfalls müssen Unternehmen betroffenen Passagieren die dadurch entstandenen Schäden ersetzen und gegebenenfalls auch den Flugpreis erstatten, entschied das Oberlandesgericht (OLG) im niedersächsischen Celle in einem am Donnerstag veröffentlichten, bereits rechtskräftigen Urteil. (Az. 11 U 9/22)
USA
Auftragseingang Sep +0,3% (PROG: +0,3%) gg Vm
Auftragseingang ex Transport Sep -0,1%
Auftragseingang ex Rüstung Sep +0,8%
Auftragseingang Aug rev +0,2% (vorl: unverändert) gg Vm
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/hab/brb
(END) Dow Jones Newswires
November 03, 2022 14:00 ET (18:00 GMT)
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