19.04.2022 18:59:41

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Lindner: Wachstumsprognose des IWF ist weiteres Warnsignal

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat nach der Veröffentlichung des Weltwirtschaftsberichts durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) vor der Gefahr einer Stagflation gewarnt. "Die gesenkte Wachstumsprognose des IWF ist ein weiteres Warnsignal, dass es ökonomisch kein einfaches Weiter so gibt", erklärte Lindner in einem von seinem Ministerium verbreiteten Statement. "Weniger Wachstum in Verbindung mit steigender Inflation ist eine gefährliche Kombination", erklärte er.

IWF senkt BIP-Prognosen - Krieg ist Rückschlag für Erholung

Die Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft haben sich nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine und neuer coronabedingter Lockdowns in China eingetrübt. In seinem aktuellen Weltwirtschaftsausblick verweist der IWF zudem auf den weltweiten deutlichen Inflationsanstieg, der zu einer strafferen Geldpolitik führe. Im Ergebnis senkt der IWF seine Wachstumsprognosen für 2022 und 2023 auf 3,6 (zuvor: 4,4) und 3,6 (3,8) Prozent, wobei die Prognosen für Deutschland und Italien besonders deutlich zurückgenommen werden.

IWF fordert Zentralbanken zu entschlossenem Handeln auf

Die Zentralbanken der fortgeschrittenen Volkswirtschaften stehen nach Aussage des Internationalen Währungsfonds (IWF) vor der schwierigen Aufgabe, einerseits ihre Geldpolitik wegen der hohen Inflation straffen zu müssen, andererseits aber die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie nicht abzuwürgen. So würden auch Risiken für die Finanzstabilität eingedämmt. Gleichwohl plädiert der IWF an die Zentralbanken, ihre Geldpolitik entschlossen zu straffen und dabei ihre Bilanzen so schnell wie möglich zu verkleinern. Die US-Notenbank warnt der IWF allerdings davor, dabei einen zu starken Anstieg der langfristigen Realzinsen zuzulassen.

Forsa-Umfrage: SPD und Union wieder gleichauf

Die SPD hat in einer aktuellen Forsa-Umfrage zwei Punkte eingebüßt. Sie liegt nun mit 25 Prozent wieder gleichauf mit der CDU/CSU, die einen Punkt zulegte, wie das veröffentlichte "RTL/ntv-Trendbarometer" ergab. Die Grünen liegen demnach mit 20 Prozent nur noch fünf Prozentpunkte hinter SPD und Union. Die Werte für FDP (8 Prozent), Linke (4 Prozent) und AfD (9 Prozent) blieben im Vergleich zur Vorwoche unverändert.

Weber: EU muss Ukraine schnell zum Beitrittskandidaten erklären

Der Vorsitzende der Christdemokraten im Europaparlament, Manfred Weber (CSU), hat sich dafür ausgesprochen, die Ukraine rasch zum EU-Beitrittskandidaten zu erklären. "Die Ukrainerinnen und Ukrainer erwarten jetzt ein klares Signal: ein Ja zum Beitrittskandidaten-Status und zwar umgehend", sagte er der Funke Mediengruppe. "Die EU darf jetzt nicht formale Verfahrensdebatten führen, sie muss ein politisches Signal senden", forderte er. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen müsse "bereits dem nächsten Europäischen Rat einen Vorschlag vorlegen". Die Ukraine kämpfe für ihre Unabhängigkeit, aber auch für die Zukunft Europas.

Dänemark will sich bei Energieversorgung "frei von Putin" machen

Dänemark will sich mit Fernwärme, Wärmepumpen, Biogas und einem massiven Ausbau von Wind- und Solarenergie unabhängig von russischem Gas machen. Wie die dänische Regierung mitteilte, soll die Zahl der Solar- und besonders der Windanlagen bis 2030 vervierfacht werden. Bereits jetzt wird in dem skandinavischen Königreich die Hälfte des Stroms über Windenergie erzeugt.

US-Finanzministerin warnt vor dramatischen Folgen steigender Lebensmittelpreise

Steigende Lebensmittelkosten könnten nach Darstellung von US-Finanzministerin Janet Yellen Millionen Menschen verarmen lassen. "Erste Schätzungen deuten darauf hin, dass mindestens zehn Millionen Menschen nur durch die höheren Nahrungsmittelpreise in die Armut getrieben werden könnten", sagte Yellen.

Fannie Mae prognostiziert US-Rezession im nächsten Jahr

Die US-Wirtschaft wird im nächsten Jahr schrumpfen, prognostiziert der Immobilienriese Fannie Mae (FNMA). Während Fannie Mae die Wachstumsprognose für 2022 nur geringfügig um 0,2 Punkte auf 2,1 Prozent senkte, reduzierte das halbstaatliche Unternehmen die Vorhersage für 2023 von einer vorherigen Schätzung von 2,2 Prozent Wachstum auf ein Minus von 0,1 Prozent. "Unsere aktualisierte Prognose beinhaltet die Erwartung einer leichten Rezession in der zweiten Hälfte des Jahres 2023, da wir eine Schrumpfung der Wirtschaftstätigkeit als den wahrscheinlichsten Weg ansehen, um das Inflationsziel der Federal Reserve zu erreichen", erklärte das Unternehmen.

US-Finanzministerin warnt vor dramatischen Folgen steigender Lebensmittelpreise

Steigende Lebensmittelkosten könnten nach Darstellung von US-Finanzministerin Janet Yellen Millionen Menschen verarmen lassen. "Erste Schätzungen deuten darauf hin, dass mindestens zehn Millionen Menschen nur durch die höheren Nahrungsmittelpreise in die Armut getrieben werden könnten", sagte Yellen.

Johnson bittet in "Partygate"-Affäre vor dem Parlament um Verzeihung

Der britische Premierminister Boris Johnson hat in der "Partygate"-Affäre erneut um Verzeihung gebeten. Die britische Öffentlichkeit könne zurecht "etwas Besseres von ihrem Premierminister erwarten", sagte der Regierungschef in seiner ersten Parlamentsansprache, seit vor rund einer Woche in der Affäre um illegale Feiern in Corona-Zeiten ein Bußgeld gegen ihn verhängt worden war.

China und Salomonen unterzeichnen weitreichendes Sicherheitsabkommen

China und die Salomonen haben ein weitreichendes Sicherheitsabkommen unterzeichnet, das im Westen Sorgen hinsichtlich einer chinesischen Militärpräsenz im Südpazifik schürt. "Die Außenminister Chinas und der Salomonen haben vor kurzem offiziell das Rahmenabkommen über die Sicherheitskooperation unterzeichnet", erklärte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin. Unklar blieb, wann oder wo die Unterzeichnung stattfand.

+++ Konjunkturdaten +++

US/Baubeginne März +0,3% auf 1,793 Mio (PROGNOSE: -2,2%)

US/Baugenehmigungen März +0,4% auf 1,873 Mio Jahresrate

US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 2 Wochen Apr +14,3% gg Vorjahr

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/apo/mgo/sha

(END) Dow Jones Newswires

April 19, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)

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