05.02.2021 19:09:42

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

US-Jobwachstum kommt im Januar wieder in Gang

Das US-Jobwachstum ist im Januar wieder in Gang gekommen, nachdem es im Dezember einen großen Stellenverlust gegeben hatte. Zugleich fiel die Arbeitslosenquote kräftig. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 49.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs um 50.000 Jobs erwartet. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden indessen kumuliert um 159.000 Jobs nach unten revidiert. Die separat erhobene Arbeitslosenquote fiel im Januar auf 6,3 von 6,7 Prozent, während Ökonomen eine stabile Quote von 6,7 Prozent erwartet hatten.

US-Handelsbilanzdefizit sinkt weniger als erwartet

Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Dezember weniger deutlich als erwartet gesunken. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 66,61 Milliarden Dollar nach revidiert 69,01 (vorläufig: 68,14) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 65,70 Milliarden Dollar gerechnet.

Berlin und Paris weiter uneins über Nord Stream 2

Während Deutschland und Frankreich die Ausweisung von Diplomaten aus Russland scharf kritisierten, gibt es zwischen beiden Seiten weiter Differenzen im Umgang mit der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte im Anschluss an eine virtuelle Sitzung des deutsch-französischen Verteidigungs- und Sicherheitsrates, sie habe mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron "ganz offen" über das Gasprojekt gesprochen. "Das ist auf der einen Seite ein Wirtschaftsprojekt, auf der anderen Seite hat es politische Implikationen." Die Pipeline spiele auch im transatlantischen Bereich eine große Rolle.

Merkel erreicht bei Lieferkettengesetz erneut keine Einigung - Kreise

Der seit Monaten festgefahrene regierungsinterne Streit um ein Lieferkettengesetz gärt weiter. Ein zweites Spitzentreffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Freitagmittag ohne Ergebnis zu Ende gegangen, wie Dow Jones Newswires aus Regierungskreisen erfuhr. Bei der Runde waren auch Kanzleramtschef Helge Braun (CDU), Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) sowie die zuständigen Ressortchefs Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD), Entwicklungsminister Gerd Müller (CDU) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) beteiligt.

Lambrecht für gemeinsamen Sicherungsfonds der Reiseveranstalter

Die Bundesregierung will Anzahlungen von Pauschalreisenden künftig voll absichern, wenn der Veranstalter insolvent gehen sollte. Das sieht ein Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums von Christine Lambrecht (SPD) vor, der in dieser Woche den Verbänden zur Stellungnahme zugeleitet wurde. Er sieht die Einrichtung eines Sicherungsfonds ab November vor, der sich aus Beiträgen der Reiseveranstalter finanziert. Bis 2026 sollen die Reiseanbieter nach Informationen des Hotelverbands Deutschland (IHA) 750 Millionen Euro eingezahlt haben.

Rekordzahl von 37 Parteien zur Wahl in den Niederlanden zugelassen

Für die Parlamentswahl im März ist in den Niederlanden eine Rekordzahl an Parteien zugelassen worden. Insgesamt 37 politischen Formationen gab der niederländische Wahlrat seine Genehmigung, da ist die höchste Zahl seit 1922.

EU-Kommission will weitere Produktionsengpässe bei Impfstoff verhindern

Die EU-Kommission will weitere Produktionsengpässe bei den für Deutschland und die anderen Mitgliedstaaten bestellten Corona-Impfstoffen verhindern. Die Impfstoffproduktion sei ein komplexer Prozess und erfordere eine Reihe von Inhaltsstoffen, sagte ein Sprecher in Brüssel. Die Behörde behalte deshalb die Frage reibungslos funktionierender Lieferketten "genau im Auge". Eine eigens gegründete Taskforce solle in Zusammenarbeit mit der Industrie "mögliche Engpässe" verhindern.

Russland weist Diplomaten aus Deutschland und weiteren EU-Staaten aus

Russland hat mehrere EU-Diplomaten des Landes verwiesen. Die betroffenen Diplomaten aus Deutschland, Polen und Schweden seien zu "unerwünschten Personen" erklärt worden, nachdem sie an "illegalen Protesten" der Opposition gegen die Inhaftierung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny teilgenommen hätten, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Sie seien angewiesen worden, Russland "in der nahen Zukunft zu verlassen". Zur genauen Zahl der ausgewiesenen Diplomaten machte das Ministerium keine Angaben.

Rekordzahl von 37 Parteien zur Wahl in den Niederlanden zugelassen

Für die Parlamentswahl im März ist in den Niederlanden eine Rekordzahl an Parteien zugelassen worden. Insgesamt 37 politischen Formationen gab der niederländische Wahlrat seine Genehmigung, da ist die höchste Zahl seit 1922. Neben den etablierten Parteien finden sich darunter Wahllisten wie Jesus lebt oder die Party-Partei. Bereits im Parlament vertreten und erneut zur Wahl zugelassen wurden die Partei für die Tiere und die Seniorenpartei 50Plus. Im Dezember hatten 89 Parteien angekündigt, zur Wahl im März antreten zu wollen. Weniger als die Hälfte erfüllten aber die nötigen Voraussetzungen, so hätten zahlreiche Parteien nicht genügend Unterstützungsbekundungen sammeln können, teilte der Wahlrat mit.

+++ Konjunkturdaten +++

Kanada Jan Arbeitslosenquote 9,4% (Dez: 8,8%)

Kanada Jan Arbeitslosenquote PROGNOSE: 8,9%

Kanada Jan Beschäftigte -212.800 gg Dez

Kanada Jan Beschäftigte PROGNOSE: -46.000

Kanada Jan Stundenlöhne +6,2% gg Vorjahr

Kanada Jan Erwerbsfähige -87.800 gg Dez

Kanada Jan Erwerbsquote 64,7% (Dez: 65,0%)

DJG/DJN/AFP/apo/sha

(END) Dow Jones Newswires

February 05, 2021 13:10 ET (18:10 GMT)

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