Ambitionierte Ziele |
09.01.2019 20:23:00
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Tesla-Chef Elon Musk unmittelbar vor Veröffentlichung des Model Y - was der Crossover für den E-Autokonzern bedeutet
Tesla-Konkurrenz schläft nicht
2018 war ein aufregendes Jahr für den Elektroautobauer aus Kalifornien - kaum eine Woche verging ohne neue Schlagzeilen. Insbesondere die Produktion des Model 3 stand im Fokus, denn Tesla-Chef Elon Musk hatte sich sehr ehrgeizige Produktionsziele gesetzt. Es kam zu zahlreichen Streitigkeiten, unter anderem mit der US-Börsenaufsicht SEC, aber auch Erfolge wurden gefeiert.
Doch nun, im neuen Jahr, muss sich Tesla wieder neu beweisen, denn traditionelle Autobauer wie Volkswagen, Audi oder Mercedes legen nach und könnten Tesla schon bald ernsthaft Konkurrenz machen. Auch Hyundai oder Kia könnten gefährlich werden. "2019/20 wird sowohl im Mainstream- als auch im Premium-Segment sowohl von etablierten Herstellern als auch von Neueinsteigern ein breites Spektrum an Wettbewerb bieten, und Tesla ist noch viele Monate davon entfernt, selbst nur ein einziges Fahrzeug mit einem Preis von 35.000 US-Dollar zu liefern. Hyundai und Kia werden im Januar und Februar die Kona-, Niro- und Soul-EVs mit 250-Meilen-Strecken in dieser Preisklasse haben. Andere werden ebenfalls kommen. Am oberen Ende liefert Jaguar bereits den i-Pace, Audi liefert den e-Tron Quattro in Europa aus und Porsche wird den Taycan im Frühjahr liefern", merkte Sam Abuelsamid, Senior Analyst bei Navigant Research, an.
Doch Elon Musk wäre nicht Elon Musk, hätte er nicht bereits so früh im neuen Jahr neue, ehrgeizige Ziele.
Der Model Y kommt
So hat der Tesla-Chef nun die Produktion des Model Y-Prototypen genehmigt, in welches er große Hoffnungen setzt. Bekannt ist bereits, dass das fünfte Fahrzeug in der Tesla-Flotte ein Crossover-Modell sein wird. Ausgestattet soll es womöglich mit einer dritten Sitzreihe, "Falcon Wing"-Türen sowie einer Panorama-Windschutzscheibe sein. Der Produktionsstart ist für Anfang 2020 vorgesehen, die offizielle Enthüllung soll aber schon bald erfolgen. Musk sprach vor einiger Zeit vom 15. März 2019 als Enthüllungstermin, dieser wurde offiziell aber bislang noch nicht bestätigt.
March 15
- Elon Musk (@elonmusk) 24. Mai 2018
Für 2019 plant Tesla außerdem die Einführung eines vollständig autonomen Selbstfahrsystems, weshalb es gut möglich ist, dass der Model Y bereits darüber verfügen wird. Bezüglich des Designs sind bisher nur wenige Details durchgesickert. Es wurden lediglich Umrisszeichnungen veröffentlicht, auf welchen allerdings nur wenig zu erkennen ist.
Musk wieder mit ambitionierten Zielen
Auch für dieses Jahr hat sich Tesla wieder äußert hochgestochene Ziele gesetzt. So will der Autobauer eine Produktionskapazität von einer Million Model Y pro Jahr erreichen.
Der Preis des kompakten Elektro-SUVs ist noch unbekannt, eine Preiserhöhung um rund 5.000 US-Dollar gegenüber dem Model 3 sei aber durchaus möglich. Während einige mit einem Preis von rund 35.000 US-Dollar rechnen, schätzen andere daher aber 40.000 US-Dollar als realistischer ein.
Auch die Orte der Produktion sind bislang noch nicht bekannt. Ein Teil, etwa 500.000 Fahrzeuge pro Jahr, soll wohl in der Gigafactory 3 in Shanghai produziert werden. Wo die restlichen Model Y hergestellt werden sollen, ist jedoch unklar. Die Rede war zwischenzeitlich von der Gigafactory 1 in Nevada, diese sei allerdings nicht für die Produktion des neuen SUV ausgelegt, weshalb kostenintensive Umbaumaßnahmen nötig wären. An Kryptowährungen interessiert? - Bitcoin kaufen - So geht's. Auch Business Insider berichtete vor einiger Zeit basierend auf internen Papieren, dass Tesla dort produzieren wolle. "Die Zeitrahmen und Informationen sind veraltet", meldete jedoch ein Tesla-Sprecher daraufhin. Klar ist jedoch: Es werden weitere Produktionsstätten benötigt. Trotz dieser Ungewissheiten ist sich Musk sicher, der Model Y wird im Jahr 2020 eine "Revolution der Produktion" mit sich bringen. Denn Tesla habe aus den Fehlern bei der Produktion des Model 3 gelernt, die Herstellung des neuen Model Y werde daher mit deutlich weniger Problemen ablaufen.
Fährt Tesla auf der Überholspur?
Er erwartet für den Model Y eine deutlich höhere Nachfrage als für den Model 3. Doch damit nicht genug: Neben der Veröffentlichung des Model Y soll der Model 3 im Jahr 2019 nun in mehr Ländern verkauft werden, es soll eine Ausdehnung auf Europa und Asien erfolgen. Daneben soll die Zahl der Supercharger "dramatisch" gesteigert werden, kündigte Elon Musk an. Außerdem soll es für den Model S und X Updates geben, eventuell sei sogar mehr Reichweite möglich.
Es bleibt also nach wie vor spannend rund um den Autobauer. Wird Elon Musk seine ambitionierten Ziele dieses Mal einhalten können? Oder hat er Tesla und sich selbst überschätzt?
Redaktion finanzen.at
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