13.01.2014 09:00:00
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Stromrechnung meist etwas höher - Ökostrom teurer, Netztarif billiger
Die Stromrechnung besteht aus drei Komponenten, dem reinen Energiepreis, den Netztarifen sowie Steuern und Abgaben, zu denen auch die Ökostromkosten zählen. Der Energiepreis macht 38 bis 40 Prozent aus, Steuern und Abgaben rund 28 Prozent und der Rest entfällt auf das Netz. Der Netzbetreiber kann, anders als der reine Energielieferant, nicht gewechselt werden.
Im österreichischen Durchschnitt ist die Stromrechnung - Energiepreis beim angestammten Lieferanten ohne Rabatte, inklusive Netzgebühren sowie Steuern und Abgaben - nach Berechnungen der Regulierungsbehörde E-Control bei einem Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh mit 711 Euro im Jänner um 1,67 Prozent höher als im Dezember. Auf ein Jahr umgerechnet wären dies Mehrkosten 11 Euro. Die regionalen Unterschiede sind allerdings groß, es gibt teilweise auch Preissenkungen.
Graf geht davon aus, dass die Ökostromaufwendungen bis 2017 noch leicht steigen werden. Für einen Durchschnittshaushalt könnten es dann rund 100 Euro im Jahr sein. 2014 schlägt sich die Ökostromförderung mit rund 83 Euro nieder.
Bei der Energiepreiskomponente zahle sich ein Vergleich der Preise aus, betont Graf. Die Aktion des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) für einen Strompool habe gezeigt, dass es ein großes Bewusstsein gebe. Je mehr Wettbewerb es gebe, umso günstiger sei Energie. Die E-Control werde im Laufe des Jahres zu den Energiepreisen Marktermittlungen durchführen, bekräftigte Graf. Die Stromgroßhandelspreise seien im Keller und diese Vorteile seien bei den Haushalten nur eingeschränkt angekommen. Sie lägen bis 2017 bei 4 Cent pro kWh. Der durchschnittliche Haushaltskundenpreis betrage 7,5 Cent/kWh.
Es gebe auch günstigere Angebote wie zum Beispiel auch Floater-Tarife, die sich am Börsepreis orientieren. Im Tarifrechner der E-Control wird es technische Neuerungen geben, sodass im ersten Quartal auch solche börsenindexierten Produkte abrufbar sind.
Wichtig für die weitere Preisentwicklung werde das künftige Strom-Marktdesign in Österreich und in Deutschland sein. Ökostrom sei nur ein Teil davon, es gehe auch um konventionelle Erzeugung. Der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) will bis spätestens Ostern Eckpunkte für eine Reform der Energiewende vorlegen.
In Wien zahlt ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden (kWh) hochgerechnet auf ein Jahr bezogen auf Dezember 2013 um 26 Euro im Jahr mehr, in Klagenfurt sind es 21 Euro, im Burgenland 20 Euro, in Innsbruck und in der Steiermark je 19 Euro, in Kärnten 17 Euro, in Vorarlberg 16 Euro. In Oberösterreich beträgt der Anstieg 6 Euro, in Tirol 5 Euro und in Graz 4 Euro. In Linz ändert sich nichts. Etwas billiger wird es in Niederösterreich (minus 3 Euro) und in Salzburg (minus 4 Euro).
Die höchste Stromrechnung innerhalb der einzelnen Regionen hat ein Durchschnittshaushalt - Energiepreis beim angestammten Lieferanten ohne Rabatte, inklusive Netzgebühren sowie Steuern und Abgaben - in Kärnten mit 771 Euro für einen Jahresverbrauch von 3.500 kWh. Am niedrigsten ist sie in Tirol mit 623 Euro. Grund dafür ist ein relativ großer Unterschied bei den Netztarifen, so Graf.
Auch die Änderungen bei den Netztarifen, deren Senkung von der E-Control verordnet wird, sind regional sehr unterschiedlich. Die stärkste Senkung gibt es für einen Durchschnittshaushalt in Niederösterreich mit 9,3 Prozent, gefolgt von Linz (-9,0 Prozent) und Graz (-7,2 Prozent). Höher sind die Netztarife unter anderem in Wien (+4,4 Prozent), Klagenfurt (+2,1 Prozent) und im Burgenland (+1,2 Prozent). Die Ökostromkosten steigen für einen Durchschnittshaushalt in einer Bandbreite von 11,2 Prozent bis 13,7 Prozent.
(GRAFIK 0053-14, Format 88 x 85 mm) (Schluss) itz/tsk/ivn
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