Erfolgreiches Jahr |
23.02.2022 15:49:00
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Stellantis-Aktie springt hoch: Stellantis übertrifft 2021 Ziel für Marge
In der kommenden Woche will sich der nach Toyota, Volkswagen und Renault-Nissan viertgrößte Autokonzern der Welt zu seiner langfristigen Strategie äußern. Bis 2025 will Stellantis mehr als 30 Milliarden Euro in Elektromobilität und Software investieren.
Wegen des Halbleiter-Mangels setzte der Mutterkonzern von Marken wie Alfa Romeo, Chrysler, Citroën, Fiat, Maserati, Jeep und Peugeot vor allem auf den Vertrieb von Premiummodellen, weil bei ihnen mehr Gewinn anfällt. Stellantis baute 2021 ein Fünftel weniger Autos als ursprünglich geplant. "Die heutigen Rekordergebnisse beweisen, dass Stellantis gut aufgestellt ist, um auch in den unsichersten Marktumgebungen solide Leistungen zu erbringen", sagte Konzernchef Carlos Tavares. Im vergangenen Jahr erzielte Stellantis eine Gewinnmarge von 11,8 Prozent. Prognostiziert hatte der Konzern etwa 10 Prozent.
Angaben zum Gewinn oder zu den Verkäufen der deutschen Marke Opel machte Stellantis nicht. Das erweiterte Europa-Geschäft, auf das Opel konzentriert ist, legte aber beim Umsatz um fünf Prozent zu, auch wenn der Absatz auch wegen des Halbleitermangels um drei Prozent zurückging. Der Absatz betrug 2,86 Millionen Autos. Zum Vergleich wurden jeweils die Werte der Vorgänger PSA und Fiat-Chrysler aus dem Vorjahresquartal herangezogen.
Auch in Deutschland sollen sämtliche Beschäftigte eine Gewinnbeteiligung erhalten. Über die genaue Höhe stünden noch Verhandlungen mit dem Sozialpartner aus, sagte ein Konzern-Sprecher in Rüsselsheim. Für Frankreich hatte Tavares eine Spanne zwischen 4000 und 4400 Euro genannt.
Stellantis brachte im vergangenen Jahr zehn neue Modelle auf den Markt, darunter den Opel Mokka und den Opel Rocks-e. Den Trend zu Fahrzeugen mit niedrigen Emissionen habe man beschleunigt aufgegriffen und 34 Modelle in diesem Bereich vermarktet, darunter Lieferwagen mit Brennstoffzellenantrieb, hieß es.
Stellantis auf Sanktionsfolgen für russisches Werk vorbereitet
Der Autokonzern Stellantis ist darauf vorbereitet, seine Produktion in Russland zu verlagern oder einzuschränken, falls westliche Sanktionen den dortigen Betrieb behindern sollten. Stellantis-Chef Carlos Tavares sagte, er sei sich nicht sicher, wie sich die westlichen Sanktionen auf das Werk in Kaluga, südöstlich von Moskau gelegen, auswirken würden. Seit Dezember hat das Werk angesichts der steigenden Nachfrage die Produktion für den Export nach Westeuropa erhöht. "Wenn wir das Werk nicht beliefern können, müssen wir entweder die Produktion in andere Werke verlagern oder uns selbst einschränken", sagte Tavares, und fügte hinzu, dass das Unternehmen die gleichen Fahrzeuge in Werken in Großbritannien und Frankreich produziert.
Die Produktion im Werk Kaluga hatte sich 2021 verdoppelt, als Stellantis rund 11.000 leichte Nutzfahrzeuge in Russland produzierte. Das Werk, das über eine Produktionskapazität von 125.000 Fahrzeugen pro Jahr verfügt, hatte im Dezember mit der Montage des Peugeot Expert, Opel Vivaro und Citroën Jumpy für den Export begonnen. Stellantis will in dem Werk bis Ende des Jahres zudem Schaltgetriebe und ein für den Export bestimmtes Fiat-Modell montieren.
Tavares, der nächste Woche den Strategieplan des Unternehmens bis 2030 vorstellen wird, sagte, dass geopolitische Bedenken einen Einfluss darauf haben werden, wie das Unternehmen seine Entscheidungen für die Zukunft trifft. "Die Automobilindustrie ist in den letzten Jahrzehnten immer wieder von der Geopolitik beeinflusst worden", monierte er.
Die Aktie legt an der EURONEXT in Paris derzeit um 6,78 Prozent auf 17,444 Euro zu.
AMSTERDAM (dpa-AFX) / MAILAND (Dow Jones)
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